ETV-Basketballer wollen in neuer Besetzung durchstarten

Hamburg , 29.08. 2022 – Der ETV Basketball hat viele erfolgreiche Jahre mit steigenden Mitgliederzahlen und zahlreichen sportlichen Erfolgen hinter sich. Doch die guten Ergebnisse haben auch viel Energie gekostet. Jetzt soll mit frischen Ressourcen und einem neuen Vorstand mit dem Vorsitzenden Davide Arlotto ein neuer Zyklus beginnen.

Der Dank gilt dem ehemaligen Vorstand um die langjährige Abteilungsleiterin Sükran Gencay, „nebenbei“ als Trainerin der 1. ETV-Herrenmannschaft (zwei Jahre 2. Bundesliga ProB) höchstrangiger weiblicher Headcoach im deutschen Männerbasketball. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft ist mit konsolidierten Werten wie den vielen talentierten Spielerinnen und Spielern im Jugendbereich gelegt. Jetzt soll mehr Offenheit für die Belange der Mitglieder gefördert, aber auch mehr Engagement von diesen gefordert werden. Jugend, Offenheit, Engagement – diese drei Elemente sollen künftig den Kern bilden für eine starke ETV-Basketballfamilie, die große sportliche Ergebnisse erreichen möchte.

In der kommenden Saison wird sowohl bei den Herren als auch bei den Damen die höchstklassige Mannschaft in der 2. Regionalliga antreten. Die Ersten Damen mit Trainer Frederick Kleemichen ist bereits ein etabliertes und eingespieltes Team, das Spaß mit sportlichem Erfolg zu kombinieren weiß. Die künftigen Ersten Herren dagegen stehen nach dem ProB-Abstieg vor einem Neuanfang, Trainer Anastasios „Rey“ Reizoglou (Foto) hat eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern gefunden. Neben Routiniers wie Steffen Kiese und Janek Meyer gehen dort auch Jan Gust aus dem letztjährigen ProB-Kader und einige U18-Spieler auf Korbjagd. Das erste Heimspiel findet am 24. September in der Halle Christian-Förster-Straße gegen die Wismar Bulls statt. Generell sollen in den Herrenteams immer mehr junge Spieler integriert werden, um mehr Austausch im Jugend- und Erwachsenenbereich zu haben.

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Neustart in der 2. Regionalliga – Salami nach Wolmirstedt

Hamburg, 2. August 2022 – Nach zwei Jahren im semiprofessionellen Basketball und dem Abstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord stehen die Ersten Herren des Eimsbütteler TV Hamburg vor einem Neuanfang in der 2. Regionalliga Nord. Nach reiflicher Überlegung entschied sich der neue Abteilungsvorstand dazu, das dem ETV zustehende Startrecht in der Ersten Regionalliga in der Saison 2022/23 nicht wahrzunehmen.

Wer vom ProB-Kader aus der vergangenen Spielzeit weiter für den ETV auf Korbjagd gehen wird, ist noch unklar. Fest steht, dass es Eigengewächs Mubarak Salami erwartungsgemäß nicht tun wird. Der Liga-Topscorer der vergangenen beiden Jahre schließt sich dem ProB-Spitzenteam SBB Baskets Wolmirstedt aus Sachsen-Anhalt an. „Mubi gilt unser Dank für seinen tollen Einsatz in den vergangenen beiden Spielzeiten, die sicher nicht leicht waren. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute, er wird sicher seinen Weg machen“, so der neue ETV-Basketball-Vorsitzende Davide Arlotto über den 26-Jährigen.

Auch Jack Fritsche bleibt der Liga erhalten. Der letztjährige ETV-Neuzugang vom US-Collegeteam Columbia Cougars hat für ein Jahr bei ProA-Absteiger Itzehoe Eagles unterschrieben. „Es waren mehrere Faktoren, die ausschlaggebend waren. Von allen Angeboten hat mich das der Eagles am Ende am meisten überzeugt“, so der 26 Jahre alte Dreierspezialist.

Die langjährige Trainerin und Abteilungsleiterin Sükran Gencay hat mittlerweile eine neue Herausforderung vor den Toren Hamburgs gefunden, und zwar bei den Bargteheide Bees, frischgebackener Aufsteiger in die ProB. Ihr folgen Distanzspezialist Marcel Hoppe sowie die beiden Youngster Ibrahim Jabby und Carl Ceesay. Hoppe, der sich in einem starken zweiten ProB-Jahr von 9,9 auf 15,4 Punkte im Schnitt steigerte, wird bei den „Bienen“ als „Königstransfer“ gefeiert. Gencays Co-Trainer Hussen Alrifai wird zum ATSV Altona zurückkehren, deren Herrenmannschaft er einst in die Oberliga geführt hatte.

Guard Karl Dia ist zurück in seiner Heimat Köln, Kapitän Leo Eckmann wird sich voll seinem Beruf als Sales Manager bei Bundesligist Hamburg Towers widmen und zumindest für ein Jahr basketballerisch kürzer treten. Vermehrt beruflich eingespannt sein werden auch Flügelspieler Fabian Paetsch und Center Jan Gust, deren künftige Mannschaft ebenso offen ist wie die der beiden Big Man Vladimir Migurnov und Mayika Lungongo. Am ehesten als Verstärkung respektive Stütze des 2. Regionalliga-Teams infrage kommen Robin Ewert und Jardel Fritsche. Aber auch bei ihnen steht eine endgültige Entscheidung noch aus.

Copyright: Justus Stegemann
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„Ich habe viel gelernt, mehr als in den erfolgreichen Jahren“

Sükran Gencay leitete viele Jahre lang als Abteilungsleiterin die Basketballsparte des Eimsbütteler TV, mittlerweile die mitgliederstärkste in ganz Hamburg. Dazu führte sie in 15 Jahren als Trainerin die erste Mannschaft in die 2. Basketball Bundesliga ProB, avancierte zum höchstrangigen weiblichen Headcoach im deutschen Herren-Basketball. Im April dieses Jahres gab die 36-Jährige ihren Rücktritt von beiden Ämtern bekannt. Ein Abschiedsgespräch.

Sükran, die Saison ist vorbei, seit Deinem letzten Spiel als ETV-Headcoach sind jetzt ein paar Tage ins Land gegangen. Hast Du schon etwas Abstand gewonnen?

Ja, ein bisschen. Ich war gerade nach knapp zwei Jahren mal wieder in der Halle, um selbst zu trainieren und zu spielen. Das war schön und hat Spaß gemacht. Allerdings habe ich im Moment auch noch eine Menge zu tun mit der Übergabe an den neuen Vorstand.

War es zum Schluss mehr Stress oder mehr Vergnügen für Dich als Headcoach?

Gute Frage. Es war am Ende schon sehr anstrengend, sehr zäh. Die Saison zog sich, wir waren ja auch relativ früh weit abgeschlagen. Da wird es irgendwann schwierig, neue Parolen rauszuhauen. Man lebt eben auch von Erfolgserlebnissen, und wenn die ausbleiben, wird es schwer. Aber jetzt ist es schon wieder so weit weg, ich erhole mich davon zum Glück sehr schnell.

Wann begann in Dir der Entschluss zu reifen, als ETV-Cheftrainerin aufzuhören?

Es gab nicht diese eine Situation – und zack war er da. Ehrlich gesagt hatte ich schon zu Saisonbeginn mal diesen Gedanken. Es lastete sehr viel auf meinen Schultern, und ich hatte phasenweise das Gefühl, aus diesem Setup nicht mehr rauszukommen. Ich war halt auch abseits meines Amtes als Basketball-Abteilungsleiterin in der ProB mehr als nur Trainerin.

Du warst der höchstrangige weiblich Basketball-Herren-Headcoach in Deutschland. Weißt Du schon, wie es weitergeht mit Dir als Trainerin?

Nein, noch nicht konkret. Ich hätte schon Lust, etwas Neues anzugehen, hier in Hamburg. Die Rahmenbedingungen müssen natürlich stimmen, und es muss etwas sein, wofür ich mich begeistern kann.

Was nimmst Du mit aus den zwei Jahren in der ProB mit den vielen Niederlagen. Inwiefern hast Du Dich dennoch als Trainerin und als Persönlichkeit weiterentwickelt?

Ich habe auf jeden Fall mehr gelernt als in den Jahren zuvor, als es fast immer nur bergauf ging und viele Siege gab. Zum Beispiel was den Umgang mit Niederlagen, Motivation und Menschenführung, aber auch Organisation im semiprofessionellen Sport angeht. Diese Erfahrungen werden für mich später vielleicht noch einmal sehr wertvoll sein.

Kommen wir zur Mannschaft. Wer war für Dich die größte Überraschung, wer hat sich am besten entwickelt?

Ibo (Ibrahim Jabby). Er war beim Tryout noch nicht mal besonders auffällig, aber ich kannte ihn vorher schon. Ich mag ihn und seine Einstellung sehr, er ist ein ganz positiver, ambitionierter, junger Mann. Er hat sich von Anfang an im Training richtig reingehängt und dann seine Chance bei uns genutzt. Er wurde immer selbstbewusster und hat es am Ende wirklich gut gemacht, auch wenn natürlich noch manchmal die Konstanz fehlte.

Auch Karl Dia hat seine Sache richtig gut gemacht. Ihn haben wir ein bisschen in die Rolle des Point Guards drängen müssen, dafür war er als Flügelspieler eigentlich gar nicht vorgesehen. Er hat zwar für Außenstehende keine überragende Saison gespielt, aber ich schätze es, wie er die Rolle angenommen und das Beste im Sinne der Mannschaft draus gemacht hat. Dafür gebührt ihm große Anerkennung.

Gibt es auch jemanden, von dem Du mehr erwartet hattest?

Einige. Auf den großen Positionen hätten wir auf jeden Fall mehr Unterstützung brauchen können, auch wenn ich weiß, dass vieles den Verletzungen geschuldet ist.

Und was bleibt als schönstes Erlebnis in Erinnerung?

Der Heimsieg gegen Köln, als wir wirklich eine überzeugende Leistung geboten haben. Am emotionalsten war mit Sicherheit das letzte Heimspiel gegen Bernau mit den Standing Ovations. Die Reaktion unserer Fans war wirklich sehr schön und berührend.

Weißt Du schon, wie es mit dem ETV weitergeht und wer dir nachfolgt?

Ich denke, es wird auf jeden Fall eine junge, talentierte Mannschaft in der 2. Regionalliga geben. Ob es eine Mannschaft in der 1. Regionalliga geben wird, ist noch in Klärung. Leo als Kapitän der Saison 21/22 und der neue Vorstand sondieren da gerade die Lage. Wer mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin wird, weiß ich allerdings nicht.

Möchtest du zum Abschluss noch etwas sagen?

Ja, ich möchte mich bei allen Menschen, die ich während meiner Zeit beim ETV kennenlernen durfte, bedanken. Es war mir eine große Freude und Ehre, und ich werde ihren Support nie vergessen.

Copyright: Justus Stegemann
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ETV-Basketball-Vorstand stellt sich neu auf - Arlotto übernimmt

Hamburg, 27.05 2022 – Der ETV und die ETV-Basketballabteilung verabschieden sich von ihrer langjährigen Abteilungsleiterin und Trainerin Sükran Gencay. Nach 15 Jahren als Trainerin und zehn Jahren als ehrenamtliche Vorsitzende der ETV-Basketballabteilung ist die 36-Jährige bei der Mitgliederversammlung am 12. Mai 2022 mit großen Ovationen verabschiedet worden. „Die Entscheidung, den ETV nach Saisonende zu verlassen, ist mir alles andere als leichtgefallen. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für all die schönen Momente und Menschen, die ich beim ETV erleben durfte. Danke!“ sagte Gencay.

Gencay ist als Wirtschaftsingenieurin beruflich stark eingespannt, jetzt nimmt sie sich eine Pause. Sie führte das Team der 1. Herren in zehn Jahren als Cheftrainerin von der Kreisliga in die dritthöchste deutsche Spielklasse, die 2. Basketball-Bundesliga ProB, aus der das Team zum Ende dieser Saison wieder abgestiegen ist.

Auf der Mitgliederversammlung hat der 1. Vorsitzende des ETV, Frank Fechner, das Wirken und die Erfolge von Sükran Gencay gewürdigt: „Du hast mit Deinen Teams eine Eimsbütteler Basketballfamilie gegründet, die es so vorher nicht gab. Nicht nur dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Fechner. Die Vorsitzende des Basketball-Fördervereins und Abteilungsmitglied Stephanie Falkenberg sagte: „Du hast uns all die Jahre Loyalität, Verlässlichkeit und Vertrauen vorgelebt. Es ging Dir nie um Macht, sondern stets um ein faires sportliches Miteinander.“

Auf der Mitgliederversammlung wurde mit sehr großer Mehrheit ein neuer Vorstand für die Basketballabteilung unter dem Vorsitz von Davide Arlotto (Spieler der 5. Herren) gewählt.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Ich brenne für den Basketball und werde mit dem neuen Vorstand die gute Arbeit des bisherigen Abteilungsvorstands fortsetzen“, sagte Arlotto. „Wir streben an, die Basketballabteilung des ETV weiter als Basketballstandort zu etablieren und diesbezüglich insbesondere die Strukturen für die Jugend auszubauen. Schon jetzt sind wir eine großartige Basketballfamilie und wollen für und mit unseren 500 Mitgliederinnen und Mitgliedern wachsen,“ fasst Arlotto die Zielsetzung des neuen Vorstands zusammen.

Es ist derzeit noch in Klärung, ob das neue 1. Herren-Team kommende Saison die 1. Regionalliga Nord bestreiten wird. In jedem Fall aber wird die 2. Herren als Meister der Oberliga in die 2. Regionalliga aufsteigen. Die 1. Damen bestreiten die 2. Regionalliga Nord mit Trainer Fredrick Kleemichen.

Auch die ETV-Basketballjugend ist sehr gut aufgestellt mit einem breiten Fundament und guten Voraussetzungen. Der neue Vorstand möchte sich künftig noch intensiver mit den Strukturen und Abläufen in der Jugend beschäftigen.

Mit voraussichtlich insgesamt acht Herren- und vier Damenteams sowie mehr als 15 Jugendmannschaften und insgesamt über 500 Mitgliederinnen und Mitgliedern gehört die ETV-Basketballabteilung zu den Top 20 der Basketballclubs in Deutschland.

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ETV verliert „Last Dance“ 68:92 bei den RheinStars Köln

Hamburg, 8. Mai 2022 – Aus und vorbei. Eine anstrengende, spannende und nervenzehrende Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ist für den Eimsbütteler TV zu Ende. Die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs verloren am letzten Playdown-Spieltag mit 68:92 (33:42) bei den RheinStars Köln und beendeten die Abstiegsrunde mit nur zwei Siegen als Tabellenschlusslicht. Erfolgreichster ETV-Schütze war wie so oft Mubarak Salami mit 25 Punkten, Marcel Hoppe stand ihm mit 24 Zählern kaum nach (zum gesamten Boxscore Köln vs. ETV).

In gewisser Weise war das Saisonfinale ein Spiegelbild der gesamten ETV-Spielzeit: mit personellen Problemen, harter Gegenwehr – und einem Endstand, der der zuvor gezeigten Leistung nicht unbedingt gerecht wird. Mit nur „sechseinhalb“ Spielern waren die Eimsbütteler in die Domstadt gereist: Kapitän Leo Eckmann fehlte wie Fabian Paetsch aus beruflichen Gründen, Dreierspezialist Jack Fritsche war wie sein Bruder Jardel und Robin Ewert krank, Mayika Lungongo litt erneut unter Fußproblemen und der nach vielen Wochen genesene Jan Gust saß nach nur einer absolvierten Trainingseinheit auf der Bank.

Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging – auch die RheinStars waren nach einer Heimniederlage gegen Rhöndorf bereits zuvor abgestiegen – entwickelte sich in der gut gefüllten ASV-Sporthalle eine durchaus energiegeladene Partie, in der die Hamburger fast drei Viertel lang in Wurfdistanz zu einem möglichen Sieg blieben (56:62/30. Spielminute). Erst ein viertelübergreifender 14:0-Lauf der Kölner brachte anschließend die Entscheidung.

Besonders freuen durfte sich auf ETV-Seite Ibrahim Jabby, der sein Debüt in der Starting Five feierte und mit elf Punkten und fünf Rebounds nicht nur seine Trainerin erfreute: „Ibo hat es wirklich super gemacht. Und das nicht nur heute. Wenn die vielen Probleme in der Saison etwas Gutes hatten, dann, dass sich die Jungen so gut entwickelten konnten“, sagte Eimsbüttels Headcoach Sükran Gencay. Für die 36-Jährige waren es die endgültig letzten Anweisungen, Auswechslungen und Auszeiten im Dienste des ETV, sie hatte in der vorherigen Woche ihren Rücktritt als Cheftrainerin bekannt gegeben. „Es war richtig Stimmung in der Halle, deswegen war es ein schöner Abschluss in der ProB. Deutlich emotionaler war es für mich aber vergangenes Wochenende im Heimspiel gegen Bernau, als wir uns von unseren Fans verabschiedet haben“, sagte Gencay.

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ETV-Basketballer in der ProB: Letzte Ausfahrt Köln

Hamburg, 5. Mai 2022 – Noch einmal auf Reisen gehen. Das rot-weiße Trikot an- und ausziehen. Kämpfen gegen einen favorisierten Gegner. Der Eimsbütteler TV Hamburg steht vor seinem finalen Auftritt der Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord (Samstag, 7. Mai, 19.30 Uhr). 40 effektive Spielminuten gegen die RheinStars Köln – dann ist der ETV in der dritthöchsten deutschen Spielklasse erst mal Geschichte.

Letzte Ausfahrt Köln also. Statt rheinischem Frohsinn dürften jedoch am letzten Spieltag der Playdowns eher Trauer und Wehmut in der ASV-Sporthalle vorherrschen. Denn nicht nur die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs, auch die RheinStars sind bereits vor dem Tipp-off abgestiegen. Eine schmerzliche 65:78-Niederlag im Derby gegen die Dragons Rhöndorf brachte am vergangenen Freitag die Entscheidung.

Der ETV verlor ebenfalls, verkaufte sich aber beim 79:100 gegen Lok Bernau – dem letzten Spiel vor heimischem Publikum – besser, als es das Ergebnis aussagt. Nach Köln wird das Team von Headcoach Sükran Gencay vermutlich mit einer kleinen Rotation reisen, die genaue personelle Situation ist noch unklar. „Für beide Teams geht es sportlich um nichts mehr, das sind erst mal keine besonders guten Voraussetzungen. Wir wollen unseren Abschluss in der ProB aber dennoch bestmöglich gestalten“, kommentierte die 36-jährige Cheftrainerin.

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Heim-Abschied mit Niederlage gegen Lok – auch Eckmann macht Schluss

Hamburg, 1. Mai 2022 – Beim letzten Auftritt am Tag der Arbeit gab es noch mal einen harten Kampf – und am Ende wieder ein gewohntes Gefühl. Die Herren des Eimsbütteler TV haben sich im letzten Saison-Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit einer 79:100 (40:47)-Niederlage gegen den SSV Lok Bernau von ihren Fans verabschiedet. Eine besondere Zäsur war die Partie für ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt zum Saisonende bekannt gegeben hatte. Mit nur zwei Siegen auf dem Konto stehen die Hamburger bereits seit Längerem als Absteiger aus der ProB fest.

Allerdings täuscht das klar anmutende Ergebnis ein wenig über den Spielverlauf hinweg, in dem der ETV das junge Farmteam von Meister ALBA Berlin zeitweise am Rande des Abgrund hatte – eine Niederlage hätte für den Gäste ebenfalls den Abstieg bedeutet. Wie wichtig die Bernauer die Mission Klassenerhalt nehmen, zeigte das Mitwirken von Doppellizenzler Malte Delow trotz Parallelspiel seines „Hauptarbeitgebers“ ALBA gegen Heidelberg.

Die Gastgeber erwischten vor rund 200 Zuschauern, darunter eine stattliche Anzahl aus Bernau, einen denkbar schlechten Start, beim Stand von 0:7 sah sich Gencay zur ersten letzten Auszeit gezwungen. Erst nach zweieinhalb Minuten brach Marcel Hoppe mit einem Dreier den offensiven Bann. Das half jedoch nur kurzzeitig. Ein Zwischenhoch beim Stand von 10:11 verzog sich flugs wieder, beim 12:26 war der Rückstand wieder kräftig angewachsen. Für den bis dato spielerischen Höhepunkt sorgten Vladi Migurnov und Hoppe mit einem doppelten Give-and-go, das Letzterer als And-one zum Viertelpausenstand von 15:26 abschloss.

Hatten eine schlechte Wurfquote im ersten Durchgang noch einen höheren Ertrag verhindert, fanden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs im zweiten Viertel immer besser ins Spiel. Nach einem Steal von Mubarak Salami mit anschließendem Behind-the-back-Pass auf Jack Fritsche zog Lok-Führer René Schilling beim Stand von 28:30 per Auszeit die Notbremse. So richtig Ruhe kehrte aber auch in dieser Phase nicht ins ETV-Spiel ein, zu viele leichte Turnover provozierten die Gäste mit ihrer aggressiven Defense. Das schlug sich auch auf dem Scoreboard nieder: Ein 10:0-Run des SSV schaffte wieder klarere Verhältnisse. Aber nicht lange, denn die Partie blieb ein Spiel der Läufe: Mit sieben Zählern in Folge, darunter zwei Threeballs von Salami und Fritsche, verkürzte der ETV wiederum auf 37:40. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (40:47) der Hamburger ging es in die große Pause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hamburger deutlich besser in die Gänge – und vor allem Liga-Topscorer Salami drückte aufs Gas. Zwei Dreier, zwei Freiwürfe und ein Assist zum Easy Layup von Hoppe sorgten für den Anschluss, ein Tipp-in von ETV-Kapitän Leo Eckmann zum 52:51 brachte die Gastgeber sogar in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, von Abstiegs- oder Abschiedsstimmung aufseiten der Hamburger keine Spur. Bernau wurde in dieser Phase vor allem getragen von Ex-Towers-Profi Max Rockmann, der zwei wichtige Dreier gegen die Eimsbütteler 3-2-Zone traf. Beim ETV lag die Scorer-Last wie so oft auf den Schultern von Hoppe und Salami, die schon vor Ende des dritten Viertels 20 respektive 30 Punkte zu Buche stehen hatten. Nach dem mehrfachen Führungswechsel gingen die Berliner Vorstädter mit einer 71:62-Führung in den alles entscheidenden Spielabschnitt.

Und dann zog der Favorit doch davon. Eine ganze Serie von Ballverlusten und eine deutlich unkluger werdende Wurfauswahl brachten die Eimsbütteler um den möglichen Lohn ihrer Arbeit. Auch zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit brachten das Gencay-Team nicht mehr zurück in die Spur. Die Führung der Bernauer wuchs und wuchs, spätestens fünf Minuten vor Schluss beim Korbleger des als Scorer eher zurückhaltenden Delow (7 Punkte) zum 86:66 aus Sicht der Gäste war die Entscheidung gefallen. Youngster Ibrahim Jabby war es schließlich vorbehalten, mit einem Layup zum 79:100-Endstand den vorerst letzten ETV-Heimkorb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu erzielen.

Trotz der Niederlage gab es am Ende aber doch noch lachende Gesichter bei den Gastgebern – wegen des so verdienten wie lang anhaltenden Applauses, mit dem die ETV-Fans ihre Lieblinge verabschiedeten. Aber auch ein paar Tränen, zumindest bei der scheidenden ETV-Trainerin Gencay. „Es sind sehr gemischte Gefühle in mir. Ich denke, das war wieder so ein Spiel, das wir hätten gewinnen können. Ich weiß, dass die Jungs mir zum Abschied einen Sieg schenken wollten. Auch wenn es nicht geklappt hat, habe ich den Willen erkannt – und das ist, was zählt“, sagte „Süki“ mit etwas Abstand.  Die allerletzten Anweisungen gibt die 36-Jährige am kommenden Samstag, wenn der ETV zu den ebenfalls bereits abgestiegenen RheinStars Köln reisen. Nach der Partie gegen Bernau wurde zudem bekannt, dass nicht nur sie, sondern auch Kapitän Leo Eckmann das ETV-Schiff verlässt. Der 25-Jährige beendet, oder besser: unterbricht seine Karriere wegen beruflicher Belastung für mindestens ein Jahr. (Zum gesamten Boxscore ETV vs. Bernau)

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Basketball-Cheftrainerin Sükran Gencay verlässt den Eimsbütteler TV

Hamburg, 29. April 2022 – Der Eimsbütteler TV, feststehender Absteiger aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, steht vor einem Umbruch. Sükran Gencay, ligahöchste Herren-Basketballtrainerin in Deutschland, wird ihr Amt als Headcoach der 1. Mannschaft des Vereins am Saisonende aufgeben. Gencay führte das Team in zehn Jahren von der Kreisliga in die dritthöchste deutsche Spielklasse und arbeitete insgesamt 15 Jahre als Trainerin im mitgliederstärksten Basketballverein Hamburgs. Zuvor war die 36-Jährige auch als Abteilungsleiterin im ETV zurückgetreten.

Die beruflich stark eingespannte Diplom-Wirtschaftsingenieurin wird am kommenden Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Wandsbek) gegen Lok Bernau persönlichen Abschied vom Eimsbütteler Heimpublikum nehmen. Am 7. Mai schließlich wird sie in der finalen Saisonbegegnung bei den RheinStars Köln zum letzten Mal Anweisungen an ihre Schützlinge geben. Wer ihre Nachfolge antritt, ist noch unklar. Ihre Entscheidung, nicht mehr die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs betreuen zu wollen, kommentierte Gencay auf den Social-Media-Kanälen von ETV Basketball so:

„Die Entscheidung den ETV nach Saisonende zu verlassen ist mir alles andere als leicht gefallen. Aber es ist kein Novum das manche Entscheidungen im Leben besonders schwierig zu treffen sind. Ich möchte die Chance nutzen um mich zu bedanken:

Bei all meinen Spielern und Spielerinnen die ich in den letzten 15 Jahren als Trainerin beim ETV begleiten durfte. Es erfüllt mich mit Stolz und Zufriedenheit zu sehen, wie ihr Euch als Menschen entwickelt habt und dass so viele von Euch weiterhin den Basketballsport in ihrem Leben haben. Ein Coach ist nichts ohne sein Team und daher werdet ihr Alle immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Bei allen Ehrenamtlichen, Sponsoren und Supportern. Ohne Euch wäre Basketball auf diesem Niveau in den letzten 4 Jahren unter keinen Umständen in Eimsbüttel möglich gewesen. Danke für Euer Vertrauen, Euren Rückhalt und Euren Glauben an uns. Ich werde nie vergessen, was ihr für uns geleistet habt. Ihr seid für mich die Heldinnen und Helden der Gesellschaft!

Bei all unseren treuen und herzlichen Fans. Wir hatten nie die meisten und auch nicht die lautesten Fans in der Liga aber ganz bestimmt die Feinsten. In unserer Halle gab es nie Buhrufe oder ein anderweitiges schlecht machen des Gegners sondern immer nur Support für unsere Mannschaft. Danke für all die schönen Erinnerungen und Momente, die erst durch Euch immer den notwendigen Rahmen erhalten haben.

Der größte Dank gilt meiner Familie, meinem Mann und meinen Freunden. Ihr seid immer die Quelle meiner Energie, Kraft und Courage gewesen. Ihr habt immer an mich geglaubt und ihr seid nie von meiner Seite gewichen – egal ob Sieg oder Niederlage ob Meisterschaft oder nun auch Abstieg. Wenn ein Mensch so starken Support und so viel Liebe um sich hat, ist er in der Lage fast alles zu erreichen! Für mich seid ihr die Besten.

Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für all die schönen Momente und Menschen, die ich beim ETV erleben durfte. Danke für Alles!

In Liebe

Eure Şükran“

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ETV empfängt Bernau zu letztem Auftritt auf heimischer ProB-Bühne

Hamburg, 27. April 2022 – Nach dem Tanz in den Mai fällt der Vorhang. Der Eimsbütteler TV steht vor seinem vorerst letzten Auftritt vor heimischem Publikum in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Am Sonntag, den 1. Mai 2022 um 17 Uhr empfangen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs am fünften und vorletzten Playdown-Spieltag den SSV Lok Bernau. Eine letzte Chance also für alle ETV-Fans, in der Sporthalle Wandsbek Profibasketball zu sehen. Tickets gibt es auch diesmal bei vivenu.com.

Der ETV ist mit nur zwei Saisonsiegen auf dem Konto bereits seit Längerem sportlich abgestiegen. Zudem hatte der Verein ob des großen Aufwandes beschlossen, ohnehin keine ProB-Lizenz für die kommende Saison zu beantragen. Gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Bernauer will das Team von Cheftrainerin Sükran Gencay nun noch mal beweisen, dass es nicht zu Unrecht zwei Jahre lang in Deutschlands dritthöchster Basketballliga beheimatet war.

„Wir wollen uns bestmöglich aus der Liga und von unseren Fans verabschieden. Es hängt natürlich ein bisschen Wehmut in der Luft, und es wird emotional sicher nicht einfach“, blickt Gencay voraus. In welcher Besetzung die Abschiedsvorstellung auf heimischer Bühne gegeben wird, ist noch unklar. Der endgültig letzte Eimsbütteler Korb in der ProB wird dann eine Woche später am 7. Mai beim Auswärtsspiel bei den RheinStars Köln verteilt.

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ETV-Basketballer kämpfen vergeblich um Sieg gegen Rhöndorfer Drachen

Hamburg, 22. April 2022 – Der Eimsbütteler TV hat im vorletzten Heimspiel der Saison erneut seine Daseinsberechtigung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord nachgewiesen – auch wenn es gegen die Dragons Rhöndorf am Ende nicht zum Sieg reichte. Die bereits als Absteiger feststehenden Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs unterlagen am Freitagabend vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek dem Farmteam von Bundesliga-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn mit 87:98 (44:54), gaben aber mit einer guten Leistung die passende Antwort auf die deutlich höhere Niederlage sechs Tage zuvor im Playdown-Hinspiel in Rhöndorf (74:116).

Wieder ohne Vladi Migurnov (Prüfungen), dafür aber mit dem wiedergenesenen Mayika Lungongo als Big Man in der Startipg Lineup begann der ETV die Partie. Lungongo hatte auch gleich in der ersten Defense-Sequenz die Finger am Ball, im folgenden Angriff versenkte ETV-Kapitän Leo Eckmann einen Dreier zur Führung. Eine Disziplin, die auch Dragon Nicolas Buchholz beherrscht, wie er in den ersten fünfeinhalb Spielminuten gleich viermal gegen die Eimsbütteler 2-3-Zone unter Beweis stellte. Da wollte sich der eigentliche Eimsbütteler Long-Distance-Spezialist Jack Fritsche nicht lumpen lassen und verwandelte ebenfalls zweimal von Downtown. Mit anderen Worten: Es entwickelte sich im ersten Viertel ein munterer Schlagabtausch, der erst beim Stand von 23:29 endete, nach einem Buzzerbeater von Viktor Frankl-Maus – natürlich von hinter der Dreierlinie.

Nach der ersten kleinen Pause ging das Tempo im Spiel etwas verloren. Genau wie phasenweise die Ordnung in der Hamburger Verteidigung, in der die Help Defense wie auch die Reboundarbeit zu wünschen übrig ließen. Die Dragons-Defense wiederum verbiss sich von Beginn an vehement an Liga-Topscorer Mubarak Salami. Und das mit Erfolg. Mitte der zweiten Viertels stand der Combo Guard erst bei mageren vier Punkten, allerdings war er durch eine früh erlittene Fingerverletzung arg gehandicapt. Dafür sprangen die gut aufgelegten Fritsche und Marcel Hoppe in die Bresche, die zur Halbzeit bereits bei 14 und 16 Punkten standen. Nur dank eines weiteren Threeballs von Buchholz, erneut fast mit der Schlusssirene, war die Führung der Rhöndorfer zur Pause zweistellig (44:54).

Den besseren Start in den dritten Durchgang erwischten dann die Eimsbütteler – vor allem dank „Hot Hand“ Hoppe, der per Layup, Midrange Jumper oder Dreier traf. Beim Stand von 53:56 war die Partie plötzlich wieder ein „One possesion game“, der Gegner also wieder in Wurfweite. Und so blieben die Kräfteverhältnisse auch im weiteren Verlauf des Viertels. Die Eimsbütteler hatten sowohl vorne ihren Wurftouch als auch hinten ihren Spaß an einer aggressiven Small-Ball-Defense gefunden. Ein Dreier von Fritsche (5 Treffer bei 8 Versuchen; 21 Punkte am Ende) brachte den ETV gar auf einen Punkt heran (69:70), ehe beim Stand von 69:75 zum letzten Mal die Kräfte gesammelt wurden.

Und während bei den Dragons immer mehr Hektik einkehrte, witterten die Schützlinge von ETV-Trainerin Sükran Gencay mehr und mehr ihre Chance. Dabei fungierte der sonstige Scorer Salami (18 Punkte am Ende) überwiegend als kluger Initiator, ließ allerdings ärgerlicherweise gleich vier Freiwürfe in Serie liegen. Doch dann traf er doch: Ein Dreipunktespiel und ein Drive von ihm brachten die Gastgeber erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (80:79). Die jedoch nicht lange anhielt. Sieben schnelle Punkte der Dragons wendeten das Blatt wieder (80:86). Entschieden war jedoch noch nichts. Zwar war das Feuer bei Hoppe (29 Punkte; 13:24 aus dem Feld) inzwischen erloschen, doch blieben die Eimsbütteler zumindest dran (87:92 nach einem Salami-Dreier/38. Minute). Zum ganz großen Wurf sollte es dann aber doch nicht reichen. Zu oft ging der Ball in der entscheidenden Phase verloren, die Dragons retteten sich schließlich dank konsequentem Finishing mit 87:98 ins Ziel.

„Ich bin ingesamt zufrieden mit den Jungs. Das war gute Reaktion auf das Spiel vor einer Woche“, sagte ETV-Headcoach Gencay nach der lange Zeit umkämpften Partie. Auch ETV-Leader Salami fand durchaus lobende Worte: „Unsere Leistung war wirklich okay. Ich denke, wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“ (Zum gesamten Boxscore ETV vs. Dragons.)

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Nichts zu holen für junge ETV-Basketballer in der Rhöndorfer Drachen-Höhle

Hamburg, 17. April 2022 – Einen wenig feierlichen Osterausflug gab es für den Eimsbütteler TV am dritten Spieltag der Playdowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Die Hamburger kehrten spät in der Nacht zum Ostersonntag mit einer 74:116 (40:57)-Niederlage im Nest von der Auswärtsreise zu den Dragons Rhöndorf zurück. Mit nur acht Spielern – darunter die drei jungen Nachwuchskräfte Ibrahim Jabby, Jardel Fritsche und Carl Ceesay – war der Tabellenletzte von Anfang an chancenlos, bereits nach dem ersten Viertel war beim Stand von 14:26 aus ETV-Sicht eine Vorentscheidung gefallen.

Ausschlaggebend für die deftige Niederlage waren vor allem zwei Umstände: Zum einen fehlten ohne Vladi Migurnov (Prüfungsvorbereitungen) und die erkrankten oder verletzten Mayika Lungongo und Tobias Lange sämtliche Big Men und somit die physische Präsenz unter beiden Körben (Reboundverhältnis 30:53). Hinzu kam eine miese Wurfquote – zusammen eine unheilbringende Kombination. Speziell der zuletzt so treffsichere Distanzspezialist Jack Fritsche erwischte mit 8 Prozent (1/12) Erfolgsbilanz von jenseits der Dreierlinie diesmal einen rabenschwarzen Tag. Aber auch aufs Team bezogen waren die Statlines von 20 Prozent (7/35) aus dem Dreierland, 37 Prozent (26/71) aus dem Feld insgesamt sowie 65 Prozent (15/23) von der Freiwurflinie einfach zu dürftig. 21 der 23 Freiwurfversuche unternahm übrigens Mubarak Salami (15 Treffer), der mit 33 Punkten am Ende wie so oft Eimsbütteler Topscorer wurde. (Zum gesamten Boxscore des Spiels.)

Somit verpassten es die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs, ihrer Cheftrainerin Sükran Gencay am Tag ihres 36. Geburtstags das passenden Geschenk zu machen. „Wir hatten heute ohne Big Men und der schwachen Quote von außen keine Chance gegen aggressiv spielende Rhöndorfer. Immerhin haben unsere jungen Spieler wieder viel Einsatzzeit erhalten und diese auch ordentlich genutzt“, kommentierte Gencay das Geschehen.

Bereits am kommenden Freitag (22. April 2022, 20.30 Uhr) gibt es ein Wiedersehen mit den Rhöndorfer “Drachen“. Dann beginnt mit dem Heimspiel gegen das junge Farmteam von Erstliga-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn die Playdown-Rückrunde. „Da wollen wir vor heimischer Kulisse auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen“, verspricht die ETV-Cheftrainerin.

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ETV-Basketballer mit Geburtstagskind auf Oster-Reise nach Rhöndorf

Hamburg, 14. April 2022 – Kein Spaziergang, kein Friedensmarsch und auch kein Osterfeuerbesuch: Für die Basketballer des Eimsbütteler TV steht für Samstag, den 16. April 2022 ein weitaus weniger traditionelles „Vergnügen“ auf dem Programm. Die Hamburger treten eine Reise nach Rhöndorf an, wo sie am dritten Playdown-Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf die dort heimischen Dragons treffen werden. Tipp-off im Dragon Dome ist um 19 Uhr. Ob es einen Livestream vom Spiel geben wird, ist noch offen.

Dabei gibt es durchaus etwas zu feiern am Ostersamstag: Zum einen natürlich das christliche Fest, dazu den Geburtstag von ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. Und einen Sieg? Eine gute Geschenkidee für ihr Team wäre es auf jeden Fall, waren doch die freudigen Erlebnisse in dieser Saison so rar und wertvoll wie ein teures Diamantcollier. Nur ganze zwei Mal verließen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs das Feld als Sieger. Nicht ausgeschlossen, dass es auf der kurz- und mittelfristig vorletzten Auswärtsfahrt der ETV-ProB-Geschichte ein drittes Mal gibt. Zum einen steht das junge Team der Gastgeber (acht Siege) mit dem ebenso jungen Cheftrainer Julius Thomas (24) nach der 73:80-Niederlage im Derby gegen die RheinStars Köln unter Druck. Zum anderen können die bereits abgestiegenen Eimsbütteler mit Headcoach Gencay (Alter wird nicht verraten) unbeschwert aufspielen.

Und auf ihrer Leistung am vergangenen Wochenende bei der 103:111-Niederlage beim SSV Lok Bernau aufbauen, als man die Highscore-Partie bis zum Ende offen hielt. „Vielleicht können wir ja an unseren Auftritt in Bernau anknüpfen. Wir hatten bislang eine gute Trainingswoche und freuen uns auf das Spiel in Rhöndorf“, sagt die Jubilarin mit Blick nach vorn. Personell kann sie wieder auf ihren Kapitän Leo Eckmann bauen, dafür ist der Einsatz von „Kampfschwein“ Vladi Migurnov wegen Prüfungsstress fraglich. Bereits sechs Tage darauf, am Freitag, den 22. April 2022, kommt es um 20.30 Uhr in der Sporthalle Wandsbek zum Rückspiel gegen den aktuell Tabellenvorletzten.

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103 Punkte reichen ETV-Basketballern in Bernau nicht zum Sieg

Hamburg, 10. April 2022 – Nein, dass sie sich hängen lassen, kann man den Basketballern des Eimsbütteler TV nicht nachsagen. Obwohl schon abgestiegen, lieferten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs am zweiten Spieltag der Playdowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord dem SSV Lok Bernau über 40 effektive Minuten einen harten Kampf. Am Ende reichte es beim Farmteam vom Deutschen Meister ALBA Berlin trotz 103 eigener Punkte nicht zum Sieg. Denn unglücklicherweise waren am Samstag in der Erich-Wünsch-Halle die Lücken unter dem eigenen Korb so groß, dass der SSV Lok beim 103:111 (45:52) noch häufiger einnetzen durfte.

„Wie befürchtet war heute der Rebound das große Problem“, resümierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie. Dabei bedurfte es noch nicht mal eines Blickes auf den offiziellen Scoutingbogen, der die Schwäche schwarz auf weiß abbildete: 46 Abpraller landeten in der Händen der Lok-Spieler, davon 11 am offensiven Brett. Heißt: Elf neue Wurfchancen, denen ganze zwei aufseiten der Eimsbütteler (27 Rebounds insgesamt) gegenüberstanden.

Heißt auch: Gencays Schützlinge mussten für eine Siegchance besser treffen – und das taten sie. Ohne die verletzten, angeschlagenen oder verhinderten Leo Eckmann, Fabian Paetsch, Tobias Lange, Jan Gust und Robin Ewert an seiner Seite erwischte vor allem Mubarak Salami einen dieser sogenannten Sahnetage: 41 Punkte bei 46 Prozent Wurfquote (12/26) aus dem Feld und 86 Prozent (12/14) von der Freiwurflinie sprechen eine deutliche Sprache. Ihm kaum etwas nach stand Dreierspezialist Jack Fritsche, der sagenhafte neunmal (bei 14 Versuchen = 64 Prozent) von Downtown traf und am Ende auf ebenfalls glänzende 29 Punkte kam.

Allein: Zum Sieg reichte es – wie schon beim vorherigen Highscore-Game der beiden Kontrahenten (107:113 am 20. Februar in Hamburg) – für den ETV nicht. Zwar konnten die Gäste eine 25:24-Führung nach dem ersten Viertel noch zu einem 34:26-Vorsprung ausbauen, doch dann ging lange Zeit nur noch wenig. Ein 14:6-Lauf brachte den Ausgleich für die Gastgeber, letztendlich konnte der ETV das mit 20:28 verlorene zweite Viertel in den weiteren umkämpften Durchgängen (30:31; 29:27) nicht mehr kompensieren. „Ich bin dennoch zufrieden mit der Leistung. Einstellung und Kampf haben absolut gestimmt, und wir haben auch gut zusammengespielt“, lobte Headcoach Gencay ihre dezimierte Squad.

Als nächstes wartet nun am Ostersamstag, den 16. April (19 Uhr) mit dem Spiel bei den Dragons Rhöndorf eine weitere Auswärtsaufgabe auf den ETV. Die Dragons verloren im Parallelspiel der Viererrunde (jeder gegen jeden; Hin- und Rückspiel) das Nachbarschaftsduell gegen die RheinStars Köln 73:80, wodurch über den abgeschlagenen Eimsbüttelern (nur zwei Saisonsiege) der Kampf um den sicher rettenden Platz eins noch spannender geworden ist. Ein Grund mehr für den ETV, sich auch in den restlichen Spielen der „Ehren-Runde“ in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nicht hängen zu lassen. Zum kompletten Boxscore Bernau vs. ETV.

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ETV-Basketballer unterliegen Köln 63:96 – Spendenaufruf für Ukraine-Hilfe

Hamburg, 3. April 2022 – Fehlstart in die Ehren-Runde: Der Eimsbütteler TV hat die für ihn bedeutungslosen Play-downs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Sonntag mit einer 63:96 (32:58)-Niederlage gegen die RheinStars Köln begonnen. Die Hamburger standen bereits vorher als So-gut-wie-sicher-Absteiger fest und hatten zudem den Verzicht auf einen möglichen Lizenzantrag für die kommenden Saison erklärt. Verbunden war die Partie wie die gesamte Spielrunde in der ProA und ProB mit einem Spendenaufruf für die Ukraine-Nothilfe.

Auch wenn es sportlich für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs nur noch um die Ehre geht, war vor rund 150 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek von Beginn an eine ordentliche Intensität zu spüren. Dies übrigens vor den Augen von Towers-Profi Max DiLeo und seinen Eltern Ana (Ex-Serienmeisterin mit Agon Düsseldorf) und Tony (Coaching-Legende; 1 Jahr NBA, mehrfacher deutscher Meister bei den Damen und Herren), die familiäre Wurzeln in Köln haben. Vor allem die RheinStars machten deutlich, wie bedeutsam für sie der Klassenerhalt wäre, den sie sich gegen die Dragons Rhöndorf und Lok Bernau erkämpfen müssen. Zwei Dunks von Jannis von Seckendorff in den ersten zwei Minuten waren Statements, denen bis Ende des ersten Viertels weitere folgen sollten. Der ETV hingegen fand nur sehr schwer ins Spiel. Nach achteinhalb effektiven Minuten stand lediglich ein Feldkorb durch den Ex-Kölner Karl Dia auf dem Scoreboard, bis dahin war beim Stand von 5:23 die Frage nach dem späteren Sieger schon fast beantwortet. Immerhin brachten ein Dreier sowie fünf verwandelte Freiwürfe von ETV-Leader Mubarak Salami (27 Punkte am Ende) bis zur kleinen Pause (15:25) noch einen Hoffnungsschimmer.

Der sollte jedoch im zweiten Durchgang wieder am Horizont versinken. Zu viele Ballverluste (21 am Ende, Köln 14) reihten sich aneinander, zu wenig aggressiv zeigte sich die Eimsbütteler Defense in dieser Phase. Die Kölner dagegen machten – angeführt vom gut aufgelegten Vincent „Two two“ Golson – immer wieder Tempo und zogen in dem mit 33:17 gewonnenen Viertel praktisch uneinholbar davon. Allerdings bewiesen die Domstädter mit drei missratenen Special-Dunk-Versuchen auch leichte Arroganz-Anflüge, was die Hamburger möglicherweise zu einem Zwischenspurt motiviert haben mag. Mit 24:17 ging der dritte Abschnitt an den ETV. Das Schlussviertel (7:21) war schließlich bedeutungslos.

Einschränkend angemerkt werden muss wie so oft die personelle Ausgangslage beider Teams. Während RheinStars-Coach Stephan Baeck (Europameister als Spieler 1993) nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen konnte, fehlten beim ETV mit Kapitän Leo Eckmann (private Gründe), Fabian Paetsch (Examen) sowie den verletzten Backup-Center Jan Gust und Robin Ewert mehrere wichtige Akteure. So nutzten die Youngster Ibrahim Jabby, Carl Ceesay und Jardel Fritsche die ungewohnt viele Spielzeit mit mehreren guten Aktionen zur Eigenwerbung. „Die Jungen haben es teilweise sehr gut gemacht. Wir müssen auch dieses Spiel abhaken und nach vorne auf die weiteren Aufgaben schauen. Köln hat wirklich eine starke Mannschaft. Ich denke, dass sie die Play-downs im Norden auf Platz eins abschließen werden“, urteilte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. Das Heimspiel gegen die Dragons Rhöndorf wurde mittlerweile auf Freitag, den 22. April um 20.30 Uhr (Sporthalle Wandsbek) terminiert. Zum gesamten Boxscore ETV vs. RheinStars.

Der Start in die Play-offs und Play-downs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga stand im Übrigen im Dienste der guten Sache. So verzichteten die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in der ersten Runde (beim Spiel ETV gegen Köln Mona Kienast und Mario Müller) auf einen Teil ihres Honorars zugunsten der Opfer des unsäglichen russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Wer es ihnen gleich tun und spenden möchte, kann dies beim Aktionsbündnis Katastrophenhilfe tun:

IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600
Verwendungszweck: „BARMER Liga / Nothilfe Ukraine“

Weitere Infos: www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/barmerliga

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ETV-Basketballer starten gegen Köln in ihre Ehren-Runde

Hamburg, 30. März 2022 – Auf geht’s in die Verlängerung. Der Eimsbütteler TV startet am Sonntag, den 3. April 2022 mit einem Heimspiel gegen die RheinStars Köln in die Playdowns 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord (Tickets bei Vivenu). Tipp-off in der Sporthalle Wandsbek ist um 17 Uhr. Unabhängig von der verschwindend kleinen Chance auf den Klassenerhalt werden es die letzten sechs Auftritte in der dritthöchsten deutschen Profiliga für den Tabellenletzten. Denn so oder so werden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs für die kommende Saison keine Lizenz für die ProB beantragen.

„Der Aufwand steht einfach in keinem Verhältnis zum Ertrag“, erklärt ETV-Headcoach Sükran Gencay, die die Mannschaft innerhalb weniger Jahre in die ProB geführt hatte und viele Teammitglieder schon lange trainiert. „Zum einen sind es die großen Anstrengungen für Training und Spiel, zum anderen stimmt einfach das organisatorische Setup nicht. Während es anderswo viele Leute gibt, die feste Posten haben, bleibt bei uns vieles an wenigen Personen hängen, vor allem an den Spielern und an mir“, so Gencay. Der Entschluss sei bereits vor einiger Zeit getroffen worden, der Vereinsvorstand ist informiert.

So werden die bevorstehenden Playdowns, im Volksmund auch Abstiegsrunde genannt, zu einer Frage der Ehre für die Eimsbütteler Squad. Außer auf Köln (7 Siege) treffen die Hamburger (2) noch jeweils zweimal auf die Dragons Rhöndorf (7) und den SSV Lok Bernau (8). Die Punkte aus der Hauptrunde werden übernommen.

Gegen die deutlich ambitionierter in die Saison gegangenen RheinStars ist der ETV wie so oft klarer Außenseiter. „Köln ist aktuell in guter Form, die Neuzugänge haben das Team deutlich verbessert“, urteilt Gencay über die Rheinländer. Zuletzt siegte das Team von Manager und Aushilfscoach Stephan Baeck 89:85 beim Tabellenzweiten SBB Baskets Wolmirstedt. Der ETV wiederum kassierte zuletzt im Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos eine Niederlage, die aber ohne Liga-Topscorer Mubarak Salami mit 75:82 sehr achtbar ausfiel. „Daran wollen wir anknüpfen“, so die 35-Jährige. Die personelle Besetzung für Sonntag ist wie so oft unklar. Während bei Salami Hoffnung auf eine Rückkehr besteht, ist das Mitwirken von Center Vladi Migurnov (Zeh) und Kapitän Leo Eckmann (private Gründe) fraglich.

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75:82 in Iserlohn – ETV-Basketballer beschließen ProB-Hauptrunde mit Stolz

Hamburg, 27. März 2022 – Es war ihr „Last Dance“ in der regulären Saison. Die Korbjäger des Eimsbütteler TV Hamburg haben die Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB 2021/22 in der Gruppe Nord mit einer 75:82 (34:39)-Niederlage im Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos beschlossen. Ohne den verletzten Liga-Topscorer Mubarak Salami, dafür aber mit einem überragenden Marcel Hoppe (32 Punkte) gestaltete der ETV die Partie lange Zeit offen und lieferte dem Play-off-Teilnehmer aus dem Sauerland über weite Strecken einen harten Kampf.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Sie haben es alle gut gemacht. Mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können“, lobte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay ihre kleine, aber feine Squad. Gerade mal acht Spieler hatten die Reise ins Sauerland angetreten, sodass diesmal auch die Youngster Jardel Fritsche (11:22 Minuten) und Carl Ceesay (9:52) zu ungewohnt viel Einsatzzeit kamen. Nach einem gewonnenen ersten Viertel (21:17) sorgte ein 11:0-Lauf der Gastgeber im zweiten Durchgang für die Wende. Neben Hoppe trafen auch Karl Dia (13) und Jack Fritsche (12) zweistellig, Kapitän Leo Eckmann (9) überzeugte ebenfalls mit guter Wurfquote (2/2 Dreier; ETV gesamt 47 Prozent von Downtown). Einschränkend bemerkt werden muss hingegen, dass die Iserlohner ihren „Ober-Kängurus“ Tidjan Keita (ohne Einsatz) und Toni Prostran (16:24 Minuten auf dem Feld) vor Beginn der Play-offs einige Schonzeit verordneten.

Für den ETV dagegen beginnen am kommenden Sonntag, den 3. April 2022 um 17 Uhr mit einem Heimspiel in der Sporthalle Wandsbek gegen die RheinStars Köln die Playdowns in der ProB Nord. Die weiteren Gegner sind die Dragons Rhöndorf und das ALBA-Farmteam Lok Bernau. Die Chancen auf den Klassenerhalt für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs sind angesichts von nur 2:20 Siegen und dem letzten Tabellenplatz nur noch mikroskopisch groß. Zumal die mit Hin- und Rückspiel ausgetragene Abstiegsrunde lediglich zwei Heimauftritte bereithält. Da der ETV am Wochenende 23./24. April keine Halle stellen kann, werden die beiden Partien gegen die Dragons am Wochenende zuvor als Doppelspieltag in Rhöndorf ausgetragen.

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ProB-Saison der ETV-Basketballer hat ein Nach(hol)spiel in Iserlohn

Hamburg, 24. März 2022 – Die Hauptrundensaison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB geht für den Eimsbütteler TV in die Verlängerung. Nach zwei coronabedingt vergeblichen Versuchen reist der Tabellenletzte der Staffel Nord am Sonnabend, den 26. März 2022 zur Nachholbegegnung des 12, Spieltages zu den Iserlohn Kangaroos. Während der ETV dem Abstiegsgespenst praktisch seit Saisonbeginn direkt in die Augen schaut, hüpften die Kangaroos als Achter im Klassement gerade noch so in die Play-offs. Tipp-off in der Matthias-Grothe-Halle ist um 19.30 Uhr. Einen Livestream wird es nicht geben.

Während sich die Gastgeber möglichweise noch um einen Platz verbessern und damit einem Erstrundenduell mit Topfavorit WWU Baskets Münster aus dem Weg gehen können, geht es für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs realistisch betrachtet nur noch um die Ehre. Lediglich zwei Siege gelangen im bisherigen Saisonverlauf, der Abstieg ist praktisch besiegelt. Dennoch: „Die Stimmung im Team ist nach wie vor gut. Alle wissen um die Situation. Wir wollen auf jeden Fall die Saison bestmöglich zu Ende spielen“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. Besonderes Eimsbütteler Augenmerk in einer insgesamt ausgeglichenen Iserlohner Mannschaft dürfte dem erfahrenen Guard Toni Prostran und dem reboundstarken Forward Tidjan Keita (8,3 Abpraller im Schnitt, dazu 14,8 Punkte) gelten, die auch im Hinspiel (68:93 aus ETV-Sicht) überzeugten.

Mit welcher personellen Besetzung die Hamburger gen Westen reisen werden, ist noch unklar. Mit Ibu Jabby und Jardel Fritsche verlängerten zuletzt zwei Youngster die Verletztenliste, auch die Center Tobias Lange und Jan Gust werden nicht unter den Körben aufräumen können. Selbst der Einsatz des angeschlagenen Liga-Topscorers Mubarak Salami ist fraglich. Sein Mitwirken trotz einer schweren Hüftprellung zuletzt gegen Münster (71:111) erwies sich nicht als gewinnbringend.

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71:111 – ETV-Basketballer bekommen von Meister Münster ihre Grenzen aufgezeigt

Hamburg, 20. März 2022 – Der Meister ließ die Muskeln spielen. Der Eimsbütteler TV Hamburg hat zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord von den WWU Baskets Münster seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Das Tabellenschlusslicht (2:19 Siege) kassierte am 22. und letzten regulären Spieltag in der Sporthalle Wandsbek gegen den Champion (20:1) eine 71:111 (30:66)-Niederlage und war dabei von Anfang an chancenlos.

Zu Beginn gab es vor rund 100 Zuschauern – darunter eine stattliche Anzahl an Sympathisanten der WWU Baskets – zwei Überraschungen in der Starting Five der Gastgeber: So konnte Liga-Topscorer Mubarak Salami nach seiner schweren Hüftprellung doch gegen den Meister mitmischen, zum anderen stand dort Distanzspezialist Marcel Hoppe, nominell als Power Forward. Wer als ETV-Fan ein ganz klein wenig auf ein überraschendes Endergebnis gehofft hatte, sah sich jedoch schnell ernüchtert. Bereits das erste Viertel (20:36) geriet zu einer Machtdemonstration der Münsteraner, denen der Wille anzumerken war, erst gar keine Fragen nach dem Sieger aufkommen zu lassen. So dirigierte Headcoach Björn Harmsen wie gewohnt lautstark an der Seitenlinie, auf dem Feld traf vor allem Cosmo Grühn (11 Punkte; 22 am Ende) nach Belieben. Die Korbjäger aus dem Herzen Hamburg dagegen suchten und fanden zu wenig freie Würfe, von treffen ganz zu schweigen. Defensiv ergaben sich zudem wie so oft zu viele Lücken, bereits nach acht Minuten (16:32) waren die Kräfteverhältnisse geklärt.

Noch deutlicher wurde es in Durchgang zwei (10:30). Da übernahm vor allem WWU-Nachverpflichtung Rijad Avdic mit einem Dunk, einem Dreier und 14 Zählern das Kommando, während beim ETV vor allem aus dem Dreierland nichts fallen wollte. Auch Chef-Punktesammler Salami fand gegen die aggressive Gäste-Defense nicht zu seinem Spiel. Am Ende wurde es mit 21 Punkten bei schwacher Wurfquote (4/15 aus dem Feld), 6 Turnovern und dem 5. Foul schon 7:20 Minuten vor Schluss ein kurzer und gebrauchter Abend für den 25-Jährigen.

Immerhin zeigten die Hamburger trotz des deutlichen Punktedefizits von 30:66 zur großen Pause in der zweiten Halbzeit wie (fast) immer Moral. Während Münster sich die ein oder andere Unkonzentriertheit unterm Korb erlaubte, flutschte es beim ETV nun aus der Distanz: Fünf der insgesamt neun Dreier (2 x Jack Fritsche, je einer von Salami, Hoppe und Karl Dia) fielen im dritten Viertel, das der Außenseiter mit 24:21 für sich entschied. Der letzte Spielabschnitt geriet dann zum lockeren Ausschwimmen, der Sieg der WWU Baskets war auch in der Höhe verdient.

„Münster ist einfach eine andere Kategorie als wir. Die Baskets haben von Anfang ihre Klasse gezeigt und nie einen echten Bruch im Spiel gehabt. Wir müssen diese Partie schnell abhaken und uns auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren“, kommentierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay die 40 effektiven Spielminuten. Am kommenden Samstag steht für den ETV noch ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos an, ehe es anschließend in die Playdowns mit Hin- und Rückspiel gegen Lok Bernau, die Dragons Rhöndorf und die RheinStars Köln geht. Zum gesamten Boxscore ETV vs. WWU Baskets.

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ETV-Basketballer machen zum Saisonabschluss die Meister-Prüfung

Hamburg, 16. März 2022 – Für die Basketballer des Eimsbütteler TV Hamburg neigt sich eine nerven- und kräftezehrende Saison ihrem vorläufigen Ende entgegen – und das mit einem echten Highlight. Am 22. und letzten regulären Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB – ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos (26. März) steht noch aus – macht der bereits feststehende Hauptrunden-Champion WWU Baskets Münster in Hamburg Station. Der Tabellenletzte also vor der Meister-Prüfung, so die Headline vor der Partie. Achtung: Tipp-off in der Sporthalle Wandsbek ist ausnahmsweise nicht am Sonntagnachmittag, sondern bereits am Samstag, den 19. März 2022 um 19.30 Uhr. Tickets gibt es wie immer bei Vivenu.

Etat, Personal, Ausstattung, vor allem aber Tabellenstand und Gewinnmaximierung (2:18 Siege gegenüber 19:1) sprechen bei der Rollenverteilung Favorit/Außenseiter eine deutliche Sprache. Wenn jedoch dem ETV in irgendeiner Saisonphase zumindest eine kleine Chance auf eine Überraschung eingeräumt werden kann, dann jetzt. Nach einem souveränen Durchmarsch zum Meistertitel scheint bei den Münsteranern ein wenig die Luft raus, Corona und Klausurenstress bei den Studierenden im Kader tun ihr Übriges. Vor rund einem Monat gab es folgerichtig mit 78:94 in Düsseldorf die erste und bislang einzige Saisonniederlage für die WWU Baskets. Auch in den beiden vergangenen Partien (87:83 gegen Schwelm und 68:63 in Iserlohn) tat sich das Team des bundesligaerfahrenen Headcoaches Björn Harmsen ungewohnt schwer.

Der ETV dagegen fuhr zuletzt beim 85:78 über die Rhöndorf Dragons seinen zweiten Saisonsieg ein und war auch in den beiden Begegnungen zuvor in Wedel (68:82) und gegen Lok Bernau (107:113) nicht ohne Siegchance. Allerdings lässt eine Nachricht etwaige Siegeshoffnungen gleich wieder auf ein Minimum schrumpfen: Denn der Einsatz des zuletzt überragenden Mubarak Salami (44 Punkte gegen Rhöndorf) ist gegen Münster wegen einer schweren Hüftprellung offen. Aktuell kann der Comboguard genau wie die beiden Center Tobias Lange (Trommelfell) und Jan Gust (Fuß) nicht trainieren, sein Mitwirken entscheidet sich kurzfristig. Auch Headcoach Sükran Gencay fehlte unter der Woche bei den Übungseinheiten – allerdings nicht aus gesundheitlichen, sondern aus beruflichen Gründen. Vertreten wurde sie wie gewohnt zuverlässig von Co-Trainer Hussen Alrifai.

„Wir müssen bis Samstag schauen. Ich werde nichts riskieren und angeschlagen spielen“, blickt „Mubi“ Salami auf das anstehende Wochenende. Und die Siegchancen? „Die sind natürlich sehr gering, Münster wird trotz des Meistertitels nichts verschenken“, so der 25-Jährige. „Letztendlich wird es aber wie so oft von unserer Tagesform abhängen, ob was für uns möglich ist.“

Das dürfte auch für die PlayDowns nach Abschluss der Hauptrunde gelten, in denen die vier Letztplatzierten der Tabelle erneut in Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen. Acht Partien stehen also noch für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs aus, in denen zumindest noch theoretisch der Klassenerhalt gesichert werden kann. „Wir geben nicht auf. Wir wollen uns in jedem Spiel so teuer verkaufen wie möglich, und dann werden wir sehen, was dabei rauskommt“, so Liga-Topscorer Salami.

Copyright: Ralf Siggelkow
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85:78 gegen die Rhöndorf Dragons – Salami führt ETV zum zweiten Saisonsieg

Hamburg, 13. März 2022 – Diesmal zeigten sie Durchhaltevermögen. Vor allem dank eines überragenden Mubarak Salami haben die Herren des Eimsbütteler TV gegen die Rhöndorf Dragons am 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 85:78 (38:38) ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Anders als eine Woche zuvor bei der 68:82-Niederlage im Derby beim SC Rist Wedel  behielten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Dragons Nerven und Spielkontrolle und sicherten sich vor 100 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek mit einem energischen Schlussspurt das so heiß begehrte „W“ wie „Win“.

78:78 stand es knapp eine Minute vor Schluss nach einem von zwei verwandelten Freiwürfen von Dragons-Topscorer Nicolas Buchholz (wie Paul Albrecht 15 Punkte), als die Crunch Time ihrem Höhepunkt entgegensteuerte. Und die geriet wie so oft beim ETV zur Chefsache: Mit zwei Steals, sämtlichen finalen sieben Punkten und einem krönenden Dunking zum Abschluss sicherte Combo-Guard Salami seinen Eimsbüttelern den Sieg. Satte 44 Punkte bei einer starken Wurfquote von 60 Prozent (15/25 bei 3/7 Dreiern) und einer überragenden Effektivität von 39 standen am Ende für den 25-Jährigen zu Buche.

Doch war das ETV-Eigengewächs natürlich nicht allein verantwortlich für den hart erkämpften Erfolg über das junge Farmteam von Erstligist Telekom Baskets Bonn. So zeigte Center Vladimir Migunov mit seinem Liga-Karrierebestwert von 17 Punkten sowie neun Rebounds ebenfalls eine klasse Leistung. Kapitän Leo Eckmann konnte wegen Krankheit die ganze Woche zuvor nicht trainieren, stellte sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft und stand 23:53 Minuten gegen die „Drachen“ aus dem Feld. Und auch das Mitwirken des rückengeplagten Fabian Paetsch war vor allem in der Defense wichtig.

Anders als zuletzt mit einer gut funktionierenden 2-3-Zone bauten die Hamburger diesmal fast die gesamte Spielzeit auf eine druckvolle Mann-Mann-Verteidigung. Das zahlte sich aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 15:24-Rückstand nach dem ersten Viertel gewann der ETV den zweiten Durchgang mit 23:14 und gestaltete auch den Rest der Partie bis zum dramatischen Finish offen. Trotz des Fehlens der angeschlagenen Center Tobias Lange und Jan Gust dominierten das Team von Headcoach Sükran Gencay letztendlich die Bretter (37:31 Rebounds) und konnte auch 24 Turnover und die magere Bilanz von nur elf Assists kompensieren.

„Kompliment an das gesamte Team. Es freut mich sehr, dass wir diesmal bis zum Ende klaren Kopf behalten haben und nicht wie in Wedel irgendwann eingebrochen sind. Wir wollten die Rhöndorfer ein bisschen mit ihren eigenen Waffen schlagen und haben deshalb versucht, mit viel Druck zu verteidigen. Das hat letztendlich funktioniert“, freute sich die ETV-Cheftrainerin. Zum gesamten Boxscore ETV vs. Dragons.

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Derbysieger im Drachengewand zu Gast beim ETV in Wandsbek

Hamburg, 10. März 2022 – Wird es diesmal etwas mit dem zweiten Heimsieg für die Basketballer des Eimsbütteler TV? Hoffnung und Zuversicht sind nach wie vor da bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs, auch vor dem 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Und das nicht zu Unrecht: Wartet doch am Sonntag, den 13. März 2022 um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek als drittletzter Gegner in der Hauptrunde mit Aufsteiger Dragons Rhöndorf ein Gegner, der in der Tabelle als Zehnter nur zwei Ränge weiter oben einsortiert ist. Tickets ab 5 Euro gibt es wie immer bei vivenu.com.

Einfach wird sie aber beileibe nicht, die Jagd nach dem zweiten Erfolgserlebnis in einer kräfte- und nervenzehrenden Spielzeit. Denn Rhöndorf ist ein Derbysieger im Drachengewand: Das 97:90 gegen den Lokalrivalen RheinStars Köln sorgte nicht nur für verständlichen Jubel beim deutlich kleineren Nachbarn (knapp 40 Kilometer Luftlinie entfernt), sondern beendete auch eine Durststrecke von vier Niederlagen in Folge. Ein besonderes Auge müssen die Eimsbütteler vermutlich auf Guard Nicolas Buchholz werfen, der die RheinStars mit 31 Punkten fast alleine vom Himmel holte. Der talentierte Ex-Rostocker passt mit seinen 20 Jahren genau ins Konzept beim Nachwuchsteam von Bundesligist Telekom Baskets Bonn, das passenderweise mit Julius Thomas (24) den jüngsten Headcoach im deutschen Profibasketball stellt.

Auch der ETV hatte am vergangenen Wochenende ein Derby zu bestreiten – verlor dies jedoch mit 68:82 beim SC Rist Wedel. Trotzdem sollte die dort gezeigte Leistung Mut machen. Zumindest die bis zur Mitte des dritten Viertels, als den Hamburgern durch eine Turnover-Serie Führung und Spiel aus der Hand glitten. ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay weiß jedenfalls genau, was sie dieses Wochenende im doppelten Sinn erwartet: „Mit den Dragons kommt ein junges, sehr talentiertes Team nach Hamburg. Das Hinspiel war spannend und dramatisch, das könnte diesmal ähnlich werden. Unser Ziel muss es sein, unsere Leistung diesmal über die gesamte Spieldauer zu bringen und nicht einzubrechen.“ Leider nicht aufgefordert fühlen dürften sich die beiden Center Tobias Lange und Jan Gust sowie Flügelspieler Fabian Paetsch, deren Einsatz unwahrscheinlich ist.

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ETV-Basketballer im Derby beim SC Rist Wedel lange ebenbürtig

Hamburg, 6. März 2022 – Eine kämpferisch überzeugende und taktisch lange Zeit kluge Darbietung reichte nicht: Der Eimsbütteler TV hat am 20. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auch das zweite Hamburger Lokalderby der laufenden Saison gegen den SC Rist Wedel verloren. Beim 68:82 (46:35) am Sonntag in der Hamburger Vorstadt brachten die Außenseiter (nunmehr 1:18 Siege, Platz 12 in der Tabelle) den Favoriten (11:8) lange Zeit in Bedrängnis, ehe in der zweiten Halbzeit Disziplin, Aufmerksamkeit und Trefferquote nachließen.

Das schmerzhafte  Schicksal der Niederlage ereilte das Team von Headcoach Sükran Gencay im dritten Viertel, obwohl das Ergebnis am Ende dieses Spielabschnitts (59:59) nicht darauf hinweist. Relativ komfortabel 54:47 führten ihre Schützlinge, als sie sich durch mehrere Ballverluste in Serie die Partie aus der Hand nehmen ließen. Zwölf Punkte gelangen den Gastgebern in dieser Phase, denen der ETV nur zwei entgegenzusetzen hatte. Entscheidend aber war, dass die bis dato bestens funktionierende 2-3-Zonenverteidigung zunehmend in Unordnung geriet, die bis Spielende nicht wieder beseitigt werden konnte.

So kamen die Wedeler bei vielen Fastbreaks zu leichten Körben oder zumindest besseren Abschlüssen, die sie im vierten Durchgang mit einem 23:3-Lauf nutzten. Zuvor hatten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs vor allem von der Dreierlinie (9/22 = 41 Prozent; Wedel 4/26 = 15 Prozent) überzeugt, speziell Spezialist Jack Fritsche (6/10; 24 Punkte insgesamt als bester ETV-Werfer) war ganz in seinem Element. Auch Kapitän Leo Eckmann setzte an alter Wirkungsstätte mit einem erfolgreichen Not-Dreier und einem Dunk nach Steal Ausrufezeichen, während es Liga-Topscorer Mubarak Salami (22 Zähler) an diesem Nachmittag gegen die aggressive Defense der Rister schwer hatte.

„In der ersten Halbzeit haben wir offensiv wie defensiv vieles umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Im dritten Viertel haben wir dann den Fokus und den Faden verloren. Ich bin nicht vom Ergebnis enttäuscht, aber von der Art und Weise, wie wir das Spiel aus der Hand gegeben haben“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie, in der ihr mit den Centern Tobias Lange und Jan Gust sowie Flügelspieler Fabian Paetsch (alle verletzt) drei wichtige Spieler fehlten. Zum Ende der Hauptrunde warten nun noch neben dem Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos zwei Heimbegegnungen auf die Eimsbütteler, das erste am kommenden Sonntag, den 13. März um 17 Uhr (Sporthalle Wandsbek) gegen die Dragons Rhöndorf. Zum gesamten Boxscore Rist vs. ETV.

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ETV beim SC Rist: Hamburger Derby mit unterschiedlichen Vorzeichen

Hamburg, 3. März 2022 – Es ist mal wieder Hamburg-Derby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Genau genommen: endlich mal wieder. Denn die bislang letzte Begegnung der beiden Lokalrivalen liegt schon mehr als fünf Monate zurück. Am 26. September 2021, dem Tag der Bundestagswahl, empfingen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs die Rister zum Saisonauftakt – und unterlagen deutlich 88:117. Seitdem ist nicht nur (welt)politisch viel passiert, auch die Wege der beiden Nachbarn haben sich tabellarisch deutlich getrennt. Am Sonntag (6. März 2022) nun kommt es um 17 Uhr in der Wedeler Steinberg-Halle zum Rückspiel. Für Zuschauer gilt die 3G-Regel, Einzelheiten hier.

Dabei könnten die Vorzeichen für beide Teams kaum unterschiedlicher sein: So kämpft der ETV quasi die gesamte Spielzeit mit Corona, Verletzungspech und anderen heftigen Rückschlägen. Angesichts des letzten Tabellenplatzes bei nur einem Saisonsieg und eines deutlichen Abstandes zum rettenden Ufer sind im Team von Headcoach Sükran Gencay mal wieder Kampfkraft und Moral gefragt, um überhaupt ein Erfolgserlebnis in den Bereich des Möglichen zu rücken.

Anders der SC Rist, schon seit vielen Jahren in der ProB Nord etabliert: Im Gegensatz zur Vorsaison absolvieren die diesmal weitestgehend gesunden Wedeler unter Neu-Trainer Stephan Blode eine mehr als anständige Serie. Erst vor gut einer Woche gelang dem Team um die beiden Towers-Doppellizenzler Jordan Walker und Hendrik Drescher sowie den Ex-Oldenburger Jacob Hollatz ein starker 89:78-Auswärtssieg bei den ART Giants Düsseldorf. Ebenjene Giants, die auf Platz zwei mit 12:7 Siegen nach wie vor für die Gelb-Grünen in Reichweite sind.

ETV-Cheftrainerin Gencay freut sich wie ihre Schützlinge trotz allem auf das Derby am Sonntagnachmittag: „Die Rollenverteilung ist natürlich klar, Wedel geht nicht nur durch den Heimvorteil als klarer Favorit ins Spiel. Sie haben einen sehr starken und ausgeglichenen Kader und stünden ohne Coronafälle und Zwangspausen sicher noch besser in der Tabelle da. Dennoch fahren wir selbstbewusst nach Wedel und wollen dort unser Bestes geben.“ Personell hat sich die Lage zumindest ein wenig gebessert: Sicher fehlen werden lediglich Flügelspieler Fabian Paetsch und Center Jan Gust (beide verletzt), hinter dem Einsatz von Big Man Tobias Lange (Foto rechts; Probleme mit dem Trommelfell) steht noch ein Fragezeichen.

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Top-Offensive reicht nicht: ETV verliert 107:113 gegen Lok Bernau

Hamburg, 20. Februar 2022 – Es war ein Spektakel mit allen Zutaten, die Basketball so faszinierend machen – und doch gab es am Ende beim Eimsbütteler TV hängende Köpfe. Mit 107:113 (52:63) verloren die Hamburger am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen den SSV LOK Bernau, es war die 17. Niederlage im 18. Saisonspiel. Und auch wenn sie weiterhin abgeschlagen am Ende der Tabelle bleiben, bewiesen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs: Stimmen die personelle Konstellation, der Einsatzwille und der spielerische Zusammenhalt, sind sie in der dritthöchsten deutschen Spielklasse konkurrenzfähig.

Vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek – darunter die Bundesliga-Wasserballerinnen des ETV – entwickelte sich gegen die LOK von Beginn an ein offensiver Schlagabtausch. Aufseiten der Hamburger zunächst mit dem härtesten Punch: Distanzwurfspezialist Jack Fritsche mit zwei Dreiern und einem And-one. Auch Liga-Topscorer Mubarak Salami drehte früh auf, bei seinen Punkten sechs und sieben zum Zwischenstand von 22:21 war die Welt für die Gastgeber noch in Ordnung. Was folgte, war ein 13:0-Lauf der entschlossen aufs Tempo drückenden Bernauer, die zudem mit den beiden ALBA-Doppellizenzlern Christoph Tilly (15 Punkte am Ende) und Kresimir Nikic (14) unter den Körben dominierten.

Doch dann kam Marcel Hoppe. Und wie! Der Dreierexperte „fühlte es“ im zweiten Viertel, erzielte sagenhafte 16 Punkte bei nur einem Fehlwurf aus dem Feld und war so hauptverantwortlich dafür, dass der ETV im Spiel blieb. Denn es ging weiter rauf und runter, trotz keinesfalls katastrophaler Defensivleistungen scorten beide Teams fast nach Belieben. Eines unter vielen Highlights: ein Alley-hoop-Dunk von Rikus Schulte auf Zuspiel von Jonathon Mines zum 61:49 aus Sicht der Gäste, den Fritsche kurz darauf von Beyond the Arc zum Halbzeitstand von 52:63 beantwortete.

Winter-Nachverpflichtung Mines (23 Punkte) stand dann im dritten Durchgang aufseiten des SSV im Fokus. Der Australier verwandelte gleich zwei Threeballs mit Foul, vergab aber jeweils den Freiwurf. Doch auch er konnte den nun rollenden ETV-Express nicht aufhalten. Vor allem das Trio Fritsche-Hoppe-Salami (27/28/33 Punkte) zauberte mit Step-back-Dreiern, klasse Anspielen nach dynamischen Drives und Easy Layups nach vorbildlicher Ballzirkulation. Als Hoppe in seinem vielleicht besten Spiel für den ETV überhaupt einen Freiwurf zum 82:81 verwandelte, waren die Gastgeber plötzlich wieder in Führung. Und doch deutete sich schon im mit 33:24 gewonnenen Viertel an, dass die eigenen Kräfte und das Foulkonto etwas überstrapaziert waren.

Das sollte sich im dramatischen Schlussabschnitt rächen, in dem mit Tobias Lange, Vladimir Migunov und Leo Eckmann gleich drei ETV-Stützen mit fünf Vergehen vom Feld mussten, Allesmacher Salami zudem zeitweise von Krämpfen geplagt wurde. Zwar stemmten sich ETV-Kapitän Eckmann mit einem Dreier sowie einem Tipp-in und seine Crew mit Vehemenz gegen die Niederlage, doch es sollte nicht reichen. Mit Kampfkraft und Routine (LOK-Führer Dan Oppland) sowie Nervenstärke an der Freiwurflinie (Tjark Lademacher) brachten die Bernauer einen Sieg nach Hause, der den Eimsbüttelern nach dieser Offensivleistung ebenso gebührt hätte.

„Es war offensiv wirklich ein tolles Spiel von uns. Aber wenn man schon 63 Punkte zur Halbzeit kassiert hat, ist es natürlich schwer, ein Spiel zu gewinnen. Leider haben wir immer eine Phase, in der wir mit zehn, zwölf Punkten in Rückstand geraten. Diesmal haben wir ihn wieder aufholen können, doch am Ende hat die Kraft nicht gereicht“, urteilte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie, in der der Langzeitverletzte Mayika Lungongo in der Schlussphase ein Kurz-Comeback feierte. Am kommenden Samstag geht es für den ETV zum Nachholspiel zu den Iserlohn Kangaroos, ehe am 6. März das zweite Lokalderby der Saison beim SC Rist Wedel steigt. (zum Boxscore ETV – SSV LOK)

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ETV-Basketballer wollen gegen Lok Bernau Dauer-Tief vertreiben

Hamburg, 17. Februar 2022 – Passend zum 60-jährigen Gedenken an die verheerende Hamburger Sturmflut 1962 macht gerade Sturmtief „Ylenia“ dem Norden Deutschlands zu schaffen. Schon etwas länger hält das basketballerische Tief des Eimsbütteler TV in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an. Damit soll am Sonntag (20. Februar 2022) Schluss sein, wenn die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek Lok Bernau empfangen. Karten ab 5 Euro gibt es wie immer bei vivenu.de.

„Wir müssen entschlossener auftreten und gemeinsam versuchen, nachhaltig aus dieser Situation rauszukommen. Das ist das Wichtigste“, gibt ETV-Headcoach Sükran Gencay die Losung vor. Leicht wird das Vorhaben nicht zu realisieren sein – nur einen Sieg konnte das Tabellenschlusslicht in bislang 17 Saisonspielen einfahren. Im Hinspiel Mitte Oktober gab es eine 78:95-Niederlage beim Kooperationspartner vom Deutschen Meister ALBA Berlin, die auch 46 Punkte von Mubarak Salami nicht verhindern konnten. Gänzlich chancenlos sind die Eimsbütteler indes nicht, steht der SSV Lok doch mit 6:16 Siegen auf Platz neun ebenfalls unter dem Play-off-Strich in der Tabelle. Cheftrainer René Schilling warnte sein Team jedenfalls schon mal zu Wochenbeginn: „Es wird alles andere als ein Selbstläufer. Trotz der Tabellensituation ist Hamburg ein Gegner, den wir sehr ernst nehmen müssen. Wir können nur als Team gewinnen.“

Die personelle Situation beim ETV vor dem drittletzten Heimspiel der Hauptrunde ist wie so oft als diffus zu bezeichnen. Während Hoffnung auf die Rückkehr von Dreierspezialist Fabian Paetsch besteht und auch Youngster Carl Ceesay wieder unter den Körben aktiv ist, knickte Center Jan Gust im Training um, und mit dem rekonvaleszenten Mayika Lungongo wird voraussichtlich ein weiterer Big Man fehlen.

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51:89 bei den RheinStars Köln: ETV-Basketballer nicht bereit fürs Kellerduell

Hamburg, 13. Februar 2022 – Die Luft im Tabellenkeller der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord wird für den Eimsbütteler TV immer dünner. Die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs kassierten als Liga-Schlusslicht am 18. Spieltag beim Vorletzten RheinStars Köln eine empfindliche 51:89 (29:52)-Niederlage, wodurch sich der Abstand aufs rettende Ufer weiter vergrößerte. Einziger Eimsbütteler mit zweistelliger Punkteausbeute war der wiedergenesene Liga-Topscorer Mubarak Salami mit 13 Zählern, Karl Dia kam an alter Wirkungsstätte auf neun Punkte und sechs Rebounds.

Lediglich einmal – nämlich direkt am Anfang nach einem Layup von Center Vladi Migunov – führte der ETV in der Rheinmetropole. Es folgten zwei Dreier vom Kölner Geburtstagskind Vincent „Two Two“ Golson (wurde 28) und ein 13:2-Lauf der RheinStars – beim Stand von 27:13 für die Gastgeber war die Partie den Eimsbüttelern bereits entglitten. „Wir haben die Intensität der RheinStars nicht matchen können. Köln war ready, wir leider nicht“, resümierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie. Heißt: Während die Kölner durch den Trainerwechsel unter der Woche zu Ex-Nationalspieler Stephan Baeck offenbar den erhofften Schub bekamen, litten die Hamburger wie so oft unter einer akuten Auswärtslethargie. „Ich hoffe, wir können in den nächsten Wochen wieder besser und mit vollständigerer Mannschaft trainieren. So reicht es gegen kein Team der Liga“, meinte Gencay.

Die Chance zur Rehabilitierung bietet sich dem ETV (1:16 Siege, ein Nachholspiel in Iserlohn) am kommenden Sonntag, den 20. Februar, um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek gegen Lok Bernau (6:11), Farmteam des amtierenden Deutschen Meisters ALBA Berlin. (zum Boxscore der Partie RheinStars vs. ETV)

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ETV-Basketballer vor Kölner Kellerduell: Hoffen auf zwei Rückkehrer

Hamburg, 10. Februar 2022 – Die Hauptrundensaison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord biegt langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein. An diesem Wochenende steht für Tabellenschlusslicht Eimsbütteler TV (ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos) am 18. von insgesamt 22 Spieltagen die Auswärtsaufgabe beim Vorletzten RheinStars Köln an – das Kölner Kellerduell sozusagen. Tipp-off im Basketball Campus ist am Samstag (12. Februar 2022) um 18 Uhr, einen Livestream gibt es bei Sportdeutschland.tv.

Zwei Dinge machen den in dieser Spielzeit nicht gerade erfolgsverwöhnten Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs Hoffnung auf ein Positiverlebnis: Zum einen holten sie im Hinspiel am 12. Dezember 2021 mit 84:74 ihren bislang einzigen Saisonsieg (bei 15 Niederlagen). Zum anderen stehen vermutlich mit Liga-Topscorer Mubarak Salami und „Kampfschwein“ Vladi Migunov zwei wichtige Leistungsträger vor der Rückkehr ins Team. Allerdings gibt es auch mindestens zwei andere Dinge zu berücksichtigen: Mit Mayika Lungongo, Fabian Paetsch und Jan Gust fehlen voraussichtlich drei Stammspieler weiterhin verletzt, zudem ist bei den Kölnern (drei Siege, 13 Niederlagen) seit Kurzem nicht mehr viel, wie es war: Am Dienstag gaben nämlich die RheinStars das Aus für Headcoach Simon Cote bekannt, gegen den ETV wird Manager, Ex-Nationalspieler und 1993er-Europameister Stephan Baeck das Coaching übernehmen.

„Ich hoffe sehr, dass Mubi und Vladi wieder ins Geschehen eingreifen können. Bei den anderen sieht es leider nicht so gut aus“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay zur Personallage. Der Sieg im Hinspiel solle niemanden blenden, so die 35-Jährige: „Bei Köln gab es einige Veränderungen, nicht nur auf der Trainerbank, sondern auch im Spielerkader. Wir werden versuchen, an unsere gute Leistung vor zwei Wochen gegen die BSW Sixers anzuknüpfen.“

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ETV-Rumpfteam kämpft tapfer beim 68:107 in Wolmirstedt

Hamburg, 7. Februar 2022 – Selbst Laien wissen: Fünf Spieler braucht es für eine Basketballmannschaft. Etwa das Doppelte sollte es für eine gewinnversprechende Rotation schon sein. Mit gerade einmal sieben einsatzfähigen Spielern musste Sükran Gencay, Cheftrainerin des Eimsbütteler TV, am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord im Spiel bei den SBB Baskets Wolmirstedt auskommen. Wenig überraschend gab es für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs in dieser Konstellation beim starken Tabellendritten mit 68:107 (31:52) eine weitere deutliche Auswärtsniederlage.

Allerdings war Headcoach Gencay im Nachgang zufriedener als vor zwei Wochen nach dem 42:96-Debakel bei den TKS 49ers: „Die sieben Übriggebliebenen haben tapfer gekämpft. Auch wenn es in der Höhe ähnlich war wie in Stahnsdorf, war es doch anders. Wolmirstedt war einfach die klar bessere Mannschaft“, resümierte sie nach der Partie beim personell wie finanziell deutlich besser ausgestatteten Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt. Bester Eimsbütteler Werfer war wie schon vor Wochenfrist beim 67:75 gegen die BSW Sixers Jack Fritsche mit 26 Punkten, ETV-Kapitän Leo Eckmann angelte sich acht Rebounds. Zum gesamten Boxscore SBB Baskets vs. ETV.

Hintergrund der nochmals verschärften Personalprobleme beim Tabellenletzten (1:15 Siege, ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos): Zu den verletzten oder angeschlagenen Mubarak Salami, Fabian Paetsch, Jan Gust, Mayika Lungongo und Carl Ceesay auf der Abwesenheitsliste hatten sich kurzfristig auch noch Robin Ewert (umgeknickt) und Vladimir Migunov (Hausarbeit/Prüfungen) gesellt.  Immerhin besteht Aussicht auf Besserung: „Ich hoffe, in der kommenden Woche entspannt sich die Kadersituation“, so Gencay. Wünschenswert wäre es: Am kommenden Samstag (12. Februar 2022, 18 Uhr) wartet auswärts mit den RheinStars Köln (3:13 Siege) der einzige Ligakonkurrent als Gegner, der punktemäßig noch in Reichweite scheint.

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ETV in Wolmirstedt: Kampf gegen den Auswärtsfluch geht weiter

Hamburg, 3. Februar 2022 – Neuer Versuch: Der Eimsbütteler TV startet am Sonntag (6. Februar 2022) in ein weiteres Auswärts-Abenteuer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Ziel diesmal: Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt. Um 15 Uhr wollen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei den dortigen SBB Baskets – aktuell auf einem starken dritten Platz (9:6 Siege) in der Nord-Tabelle befindlich – möglichst gut aussehen und an die insgesamt ansprechende Leistung beim jüngsten 67:75 zu Hause gegen die BSW Sixers anknüpfen.

Allerdings müssen die beiden Begriffe „ansprechend“ und „zu Hause“ in engem Zusammenhang gesehen werden. Denn obwohl auch in eigener Halle bis auf eine Ausnahme (84:74 gegen Köln) bislang alle Spiele verloren gingen, zeigten die Eimsbütteler dort zumeist ihr freundliches Basketball-Gesicht. Anders in der Fremde, wo es in der laufenden Saison einige herbe Pleiten zu verdauen gab. „Ich weiß auch nicht, woran das liegt. An der Fahrt, an der Atmospäre – keine Ahnung“, rätselt ETV-Headcoach Sükran Gencay. „Wir haben schon alles versucht, früh anreisen und noch etwas unternehmen, spät anreisen … Vielleicht sollten wir mal eine Hamburg-Flagge mitnehmen und aufhängen“, scherzt die Cheftrainerin, der einzige weibliche hauptverantwortliche Coach im deutschen Herren-Profibereich.

In welcher personellen Besetzung sich die Hamburger auf die rund 250 Kilometer lange Reise machen werden, ist noch unklar. Sowohl der Einsatz von Liga-Topscorer Mubarak Salami als auch das Mitwirken von Flügelspieler Fabian Paetsch und Center Jan Gust (alle angeschlagen) entscheiden sich erst kurzfristig nach dem Abschlusstraining. Sollte der zuletzt wegen einer Fußverletzung fehlende Salami wieder einsatzbereit sein, dürfte es darum gehen, seine Stärken und das gegen die Sixers zu beobachtende Aufblühen seiner Teamkameraden gewinnbringend zu mixen. So konnte beispielsweise Distanzspezialist Jack Fritsche gegen Sandersdorf deutlich mehr Würfe nehmen und mit 25 Punkten bei guter Trefferquote überzeugen.

Copyright: Justus Stegemann
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67:75 - Achtungserfolg, aber keine Punkte für den ETV gegen BSW Sixers

Hamburg, 30. Januar 2022 – Anerkennung, Sympathie und vermutlich auch Selbstvertrauen und neue Erkenntnisse: Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am Wochenende so Einiges gewonnen – aber leider nichts Zählbares. Ohne ihren am Fuß verletzten Teamleader Mubarak Salami verloren sie am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen die BSW Sixes aus Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 67:75 (46:36). Dabei boten sie gegen das Farmteam von Erstligist Mitteldeutscher BC dennoch über weite Strecken eine überzeugende Leistung. Bester Eimsbütteler Spieler und fleißigster Punktesammler vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek war Jack Fritsche mit 25 Zählern und neun Rebounds.

Gleich zu Beginn machten sich die Gastgeber erst mal lang – in der Aufstellung. Mit Tobias Lange, Vladimir Migunov und Leo Eckmann standen drei Inside-Spezialisten in der Starting Five, dazu kamen Point Guard Karl Dia und Shooting Guard Fritsche. Machte eine Durchschnittsgröße von immerhin fast zwei Metern. Ein Konzept, das sich anfangs nicht unerwartet in Reboundvor- und Temponachteilen auswirkte. Zudem fehlte ohne Chef-Initiator Salami zunächst die Korbgefahr – bis plötzlich Wurfspezialist Fritsche heißlief. Fünfmal in Folge netzte er aus der Mittel- und Weitdistanz ein und sorgte dafür, dass der ETV nach zäher Anfangsphase beim Stand von 19:19 wieder mitten im Geschehen war. Und es kam noch besser: Vier Freiwürfe (Eckmann, Lange), ein Midrange-Jumper von Migunov und ein And-one von Ibo Jabby später führten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs plötzlich mit 27:19 nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Durchgang übernahmen in Abwesenheit von Liga-Topscorer Salami andere ETVer Verantwortung. So glänzte “Kampfschwein” Migunov mit einem Steal plus Assists auf Jabby sowie einem Touchpass als Assist über sechs Meter auf Lange. ETV-Kapitän Eckmann war zweimal an der Dreierlinie nur per Foul zu stoppen, Dia imponierte mit Drives zum Korb und Lange mit unermüdlicher Reboundarbeit. Lohn der Mühe für die Gastgeber: eine 46:36-Führung zur großen Pause gegen die favorisierten Sixers, bei denen sich bis dato vor allem Marco Rahn (zehn Punkte bis zur Halbzeit), Robian Danes (acht) und Lukas Kazlaukas (sieben) gegen das drohende Unheil stemmten.

Vor allem aber funktionierte beim ETV die Verteidigung, eingefangene Punkte in der Transition Defense waren Mangelware. So auch im dritten Viertel: Mehr als drei Minuten dauerte es, bis Vincent Friederici der erste Korberfolg für die Gäste zum 38:48 gelang. Dann jedoch gerieten die Eimsbütteler urplötzlich in Foul Trouble, als kurz nacheinander Migunov sein viertes und Dia sein drittes Foul kassierten. Und vorne ging derweil gar nichts mehr: Gut sechseinhalb Minuten brachten die Hamburger nichts Zählbares zustande, ehe Marcel Hoppe den Bann brach und von der Dreierlinie traf. Bis dahin jedoch hatte vor allem MBC-Doppellizenzler Friederici (23 Punkte am Ende) das Heft bei den Sixers in die Hand genommen, die Partie war wieder völlig offen. Mit einer knappen 56:55-Führung für die Gäste ging es ins Schlussviertel.

In diesem profitierte Friederici zunächst zum zweiten Mal von einem Unsportlichen-Foul-Pfiff in Form von drei verwandelten Freiwürfen plus Ballbesitz. Und die Gastgeber? Die zeigten ungeachtet weiterer personeller Probleme (viertes Foul von Eckmann) Beharrlichkeit und gingen durch einen Fritsche-Dreier wieder 60:59 in Führung. Die jedoch währte nicht lange, bei 60:63 hieß es Auszeit ETV. Auf diese wiederum folgte ein weiterer Friederici-Dreier, ehe Eckmann auf 62:66 verkürzen konnte und kurz darauf einen leichten Layup liegen ließ. Statt des 64:68-Anschlusses legte Ole Sievers kurz darauf zum 62:68 ein. Den Deckel machten schließlich Friederici und Kazlaukas von der Freiwurflinie drauf, ein Dreier von Fritsche brachte den dennoch überzeugenden Eimsbüttelern nichts mehr ein – außer dem verdienten Applaus nach der 67:75-Niederlage.

ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay war nach der Partie ohne ihren besten Scorer „Mubi“ Salami durchaus zufrieden: „Es war ein gutes Spiel von uns, nur leider können wir uns am Ende dafür nichts kaufen. Das Hinspiel haben wir auswärts noch haushoch verloren, diesmal nur äußerst knapp. Ich weiß auch nicht, warum wir uns zu Hause so viel leichter tun als in der Fremde. Für uns gilt es jetzt, Mubi nach seiner Verletzung wieder ins Spiel zu integrieren, ohne dass die anderen an Zutrauen und Verantwortung verlieren.“ Zum gesamten Boxscore ETV vs. BSW Sixers.

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ETV-Basketballer versuchen Frustbewältigung ohne Führungskraft

Hamburg, 27. Januar 2022 – Ohne ihren Führungsspieler Mubarak Salami müssen die Basketballer des Eimsbütteler TV am kommenden Wochenende Frustbewältigung nach der herben 42:96-Niederlage bei den TKS 49ers in Stahnsdorf betreiben. Eine Fußverletzung zwingt den Liga-Topscorer vor der Partie gegen die BSW Sixers am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu einer Pause. Fraglich ist auch der Einsatz von Center Mayika Lungongo (Fuß) und Flügelspieler Fabian Paetsch (Rücken). Tipp-off in der Sporthalle Wandsbek ist am Sonntag, den 30. Januar 2022 um 17 Uhr. Karten ab 5 Euro gibt es bei vivenu.com, für Zuschauer gilt die 2G-plus-Regel. Auf Youtube wird ein Livestream eingerichtet.

Während die nach wie vor Corona-gebeutelten Hamburger beim Debakel in Stahnsdorf komplett chancenlos waren, unterlagen die BSW Sixers am vergangenen Wochenende erst in letzter Minute zu Hause den EN Baskets Schwelm 83:84. Nach der dritten Niederlage in Folge rutschten die Sachsen-Anhaltiner auf Tabellenplatz acht ab (7:7 Siege). Der ETV ist mit nur einem Sieg aus 14 Spielen Schlusslicht des Klassements. Das Hinspiel hatten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs Anfang Dezember 2021 in Sandersdorf mit 55:97 verloren.

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Böse 42:96-Schlappe für ETV-Basketballer bei den TKS 49ers in Stahnsdorf

Hamburg, 23. Januar 2022 – Es war eine von vorne bis hinten missratene Vorstellung: Die nach wie vor corona- und ersatzgeschwächten Korbjäger vom Eimsbütteler TV haben am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord erneut eine herbe Niederlage kassiert. Beim 42:96 (20:39) bei den TKS 49ers zeigten sie sich am Sonntag in Stahnsdorf (Brandenburg) an beiden Enden des Feldes nicht konkurrenzfähig. Es war die zweithöchste Niederlage und die bislang schwächste Angriffsleistung der Hamburger in der laufenden Saison.

Zur Halbzeit standen nach 20 gespielten Minuten nur ebenso viele, oder besser: wenige Punkte zu Buche für den ETV, der auch im dritten und vierten Viertel vergeblich nach seinem Offensiv-Rhythmus suchte. Zu allem Überfluss handelte sich das Team von Headcoach Sükran Gencay kurz vor der großen Pause noch einen Buzzerbeater der 49ers und eigene Foul Trouble durch das dritte respektive vierte Foul von Center Tobias Lange und Point Guard Karl Dia ein. Bezeichnend waren an diesem Nachmittag auch die Wurfquoten: Nur einer von 22 Versuchen jenseits der Dreierlinie (5 Prozent) landete im Ziel, und der auch erst kurz vor Schluss, abgefeuert durch Jack Fritsche. Ebenfalls ungenügend war die Erfolgsbilanz von der Freiwurflinie mit 56 Prozent (15 von 27). Für das Prädikat ETV-Topscorer reichten an diesem Nachmittag magere elf Punkte. Es ging wie so oft an Mubarak Salami, der wie Tobi Lange an alter Wirkungsstätte spielte, aber wie alle seine Mannschaftskameraden einen rabenschwarzen Tag erwischte.

ETV-Cheftrainerin Gencay war nach dem Spiel enttäuscht und ratlos, erinnerte in ihrem Statement aber auch an die zuletzt harten Wochen mit neun Covid-19-Fällen im Team und einem äußerst unregelmäßigen Trainingsbetrieb: „Das war für uns der absolute Tiefpunkt der Saison. Wir sind weiterhin weder körperlich noch mental auf der Höhe. Zudem kann ich mir nicht erklären, warum es uns auswärts so viel schwerer fällt, unsere Leistung zu bringen. Es ist hart für uns alle, aber auch daraus müssen wir lernen und wachsen.“

Während die Stahnsdorfer nach ihrem ersten Sieg im neuen Jahr auf Platz zwei der Nord-Tabelle vorrückten, bleiben die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs mit lediglich einem Erfolg aus 14 Begegnungen Liga-Schlusslicht. Am kommenden Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Wandsbek) warten die BSW Sixers aus Sandersdorf als nächste Heimaufgabe auf den ETV. Zum Boxscore des Spiels TKS 49ers vs. ETV Hamburg.

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Basketball-„Wundertüte“ Eimsbütteler TV Hamburg startet in Ost-Wochen

Hamburg, 20. Januar 2022 – Was bringt die Zukunft? Diese Frage stellen sich angesichts der aktuellen Corona-Lage derzeit viele Menschen. Für die Basketballer des Eimsbütteler TV ist es im Moment sogar schwierig, ein paar Tage vorauszuschauen. Zu viele verletzte oder in Quarantäne befindliche Spieler gab und gibt es noch immer beim Tabellenletzten (1:12 Siege) der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Sicher ist: Der Terminplan hält für die kommenden fünf Spieltage vier Duelle mit Teams aus dem Osten der Republik bereit. Los geht es am kommenden Sonntag (23. Januar 2022) mit einer hohen Hürde bei den TKS 49ers in Brandenburg.

„Wir haben in dieser Woche gut, aber immer noch nur in kleiner Formation trainiert. Wer alles in Stahnsdorf mitspielt, ist noch nicht klar“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay drei Tage vor der schweren Partie beim Tabellenvierten. Immerhin steht Jack Fritsche als Distanzwurfspezialist wieder bereit, um dem ETV-Kader mehr Masse und vor allem Klasse zu geben. Fehlen wird in jedem Fall weiterhin der am Fuß verletzte Center Mayika Lungongo (Aufbautraining). Für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs wird es darum gehen, eine erneute deftige Auswärtsschlappe wie zuletzt in Schwelm (56:111) und Sandersdorf (55:97) zu vermeiden und an die phasenweise gute Leistung zuletzt bei der 70:81-Heimniederlage gegen die ART Giants Düsseldorf anzuknüpfen.

Beim Blick aufs Hinspiel am 5. Spieltag werden böse Erinnerungen wach, als die Eimsbütteler beim 73:82 nach Verlängerung zwischenzeitlich mit 18 Punkten führten und ihnen der so heiß ersehnte Sieg doch noch aus den Händen glitt. Entsprechend groß ist der Respekt beim Ex-Klub von ETV-Topscorer Mubarak Salami: „Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Wir gehen in dieses Spiel mit der gleichen Einstellung wie in jedes andere und schauen nicht auf die Tabelle“, so TKS-Headcoach Vladimir Pastushenko. Die heimstarken 49ers starteten zwar mit mäßigen Leistungen bei zwei Auswärtsniederlagen ins neue Jahr, zeigten sich aber in der gesamten Saison gewohnt heimstark (fünf Siege aus sieben Spielen). Tipp-off in der BBIS Kleinmachnow ist um 16 Uhr, einen Livestream gibt es auf Facebook.

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70:81 gegen Düsseldorf: Kraft reicht bei ETV-Basketballern noch nicht

Hamburg, 16. Januar 2022 – Die Basketballer vom Eimsbütteler TV haben es aktuell nach wie vor jede Woche mit zwei Gegnern zu tun. Geschwächt vom Dauerrivalen Corona reichte es für sie am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketbal Bundesliga ProB gegen die ART Giants Düsseldorf nicht zum Sieg. Nach einer 38:37-Führung zur Halbzeitpause ging ihnen am Sonntag (16. Januar 2022) vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek in der zweiten Spielhälfte die Kraft aus. Trotz aller Anstrengungen und eines überragenden Marcel Hoppe (28 Punkte) verlor das Team von Headcoach Sükran Gencay am Ende 70:81 gegen die „Riesen“ aus der nordrhein-westfälischen Hauptstadt.

Knackpunkt der umkämpften, aber auch sehr zerfahrenen Partie (22:19 Turnover) war das dritte Viertel. Mit einem 16:1-Lauf setzten sich die Giants vorentscheidend auf 62:47 ab – zwischenzeitlich gekrönt durch einen Easy Layup von Andrius Mikutis nach cleverem Passspiel und einen Dunk von Quadre Lollis jr. zum 60:47. Der ETV konnte zwar gut eine Minute vor Ultimo dank eines von mehreren Kraftakten und eines von fünf Hoppe-Dreiern noch mal auf 70:76 verkürzen. Die allerletzte Hoffnung erlosch jedoch wenig später mit einem Dribbling von ETV-Leader Mubarak Salami im Gedränge an einer Düsseldorfer Hacke.

Liga-Topscorer Salami stand wie so oft exemplarisch für die Leistung der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs. Auf der einen Seite blitzte im Angriff bei vielen unwiderstehlichen Drives (17 Punkte insgesamt) und sechs Assists seine unbestrittene Klasse auf. Andererseits standen für den 25-Jährigen acht Ballverluste und einige eher halbherzige Rückzugsversuche in der Transition Defense zu Buche. Dem so dynamischen Guard merkte man die corona-bedingte Schwächung der vergangenen Wochen besonders an. Wie seine Teamkameraden war auch er unter der Woche erneut von Trainingsausfall betroffen, nachdem ein erneuter kritischer Corona-Befund das ETV-Team zur Untätigkeit verurteilt hatte. Angesichts diverser krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle (Jack Fritsche, Mayika Lungongo, Fabian Paetsch, Jan Gust, Carl Ceesay; Robin Ewert saß nach nur einer Trainingseinheit auf der Bank) musste das Trainergespann Gencay und Hussen Alrifai gegen Düsseldorf mit einer Achterrotation hantieren. Positiv tat sich hingegen Youngster Ibrahim Jabby mit zwei Treffern von Downtown und einem insgesamt beherzten Auftritt (6 Punkte, 4 Assists) hervor.

„Wir hatten unsere Schwächephasen und zu viele Turnover, aber was will man erwarten nach so einer Woche? Es ist einfach unglaublich schwierig mit den vielen Testergebnissen. Wir müssen weitermachen, gesund werden und an uns glauben“, sagte ETV-Trainerin Gencay nach dem Spiel. Mit 1:12 Siegen (ein Nachholspiel in Iserlohn) bleiben die Hamburger auf dem letzten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende wartet auf sie die schwere Auswärtsaufgabe beim Tabellenvierten der ProB Nord, den TKS 49ers aus Stahnsdorf. Zum Boxscore der Partie ETV vs. ART Giants.

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Tobias Lange: Neuer Stützpfeiler beim ETV-Unternehmen Klassenerhalt

Hamburg, 13. Januar 2022 – Verletzungen, Corona, deftige Pleiten: Trotz aller Widrigkeiten kämpft der Eimsbütteler TV weiter unverdrossen um den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Seit Ende vergangenen Jahres können die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs dabei auf einen neuen Stützpfeiler bauen: Der ehemalige Rostocker Seawolve Tobias Lange sorgt als defensivstarker Center für Stabilität unterm Korb. Einen ersten Erfolg gab es bereits beim 84:74 gegen die RheinStars Köln zu verzeichnen – und nun auch gegen deren rheinischen Rivalen ART Giants Düsseldorf?

105 Kilogramm Kampfkraft, verteilt auf 2,07 Meter Länge. Dazu mehr als zehn Jahre geballte (Zweitliga-)Erfahrung. Das sind die Zahlen und Daten, die der neue ETV-Hoffnungsträger mitbringt. Mit seinen 31 Jahren hatte sich der gebürtige Hamburger eigentlich schon auf einen geruhsamen Karriereausklang bei der BG Hamburg-West in der 2. Regionalliga Nord eingestellt. Doch dann kam die Anfrage von ETV-Headcoach Sükran Gencay – und der gelernte Erzieher warf seine Pläne über den Haufen. „Ich freue mich sehr, dass ich beim ETV mithelfen kann, den Klassenerhalt zu schaffen. Auch wenn die Herausforderung sicherlich groß ist“, sagt der Neu-Eimsbütteler.

Seine neue Trainerin ist bereits nach wenigen Wochen voll des Lobes über ihren neuen Schützling: „Tobi ist für uns eine super Verstärkung als Basketballer, aber auch als Mensch. Besondere Stärken hat er beim Rebound, in der Low-Post-Defense, aber auch in der Offense. Dazu ist er ein unfassbar netter, umgänglicher und positiv denkender Teamplayer, der sich sehr schnell bei uns eingelebt hat.“ Auch Mubarak Salami, neuer Teamkamerad und aktueller Liga-Topscorer, hat Langes Wert für das Unternehmen Klassenerhalt erkannt: „Tobi gibt uns deutlich mehr Sicherheit unterm Korb. Mit seiner Erfahrung kann er noch eine große Hilfe im Abstiegskampf werden.“

Lange begann als 16-Jähriger – also erst relativ spät – mit Dribbeln, Passen und Werfen (und Dunken). Zuvor standen für ihn Fußball und Leichtathletik höher im Kurs, obwohl auch seine zwei Jahre ältere Schwester Sabrina Basketball spielt(e). Los ging’s beim SC Alstertal-Langenhorn, seine weiteren Stationen hießen Eintracht Stahnsdorf, SC Rist Wedel, TSG Bergedorf (zusammen mit ETV-Centerkollege Vladi Migunov) und vor allem fünf Jahre lang Rostock (Seawolves und EBC). Nach seinem Abschied aus der Ostsee-Hansestadt stellte Lange dann erst mal seine Welt auf den Kopf und ging 2019/2020 ein Jahr auf „Work and Travel“-Tour durch Australien. Eine Zeit, die ihn nach eigener Aussage trotz Corona „in vielen Bereichen weitergebracht hat“.

Neben seiner aktiven Basketballkarriere ist der Allrounder auch seit Jahren als Trainer aktiv, vor allem im Jugendbereich. 2011 begründete er die Basketball Akademie Hamburg Warriors mit, für die er auch jetzt auf beruflicher Ebene an Grundschulen geht und Kindern die schönste Sportart der Welt vermittelt. Zuletzt frischte er nach seiner Heimkehr nach Hamburg seine C-Trainerlizenz wieder auf.

Am kommenden Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Wandsbek) jedoch ist Lange, der sich selbst mal basketballerisch als „kämpferisch, fokussiert und aggressiv“ beschrieb, als Spieler auf dem Feld gefragt. Mit den ART Giants Düsseldorf kommt der aktuelle Tabellensiebte (7:6 Siege) zum Schlusslicht (1:11) nach Hamburg. Wegen eines erneuten Covid-19-Falls in Reihen des ETV stand die Partie lange Zeit auf der Kippe, erst am Donnerstag konnte das Gencay-Team nach mehreren Tagen Pause wieder das Training aufnehmen. Nach aktuellem Stand sind 200 Zuschauer nach der 2Gplus-Regel (genesen oder doppelt geimpft plus aktuell getestet oder geboostert; Personen über 16 Jahre) zugelassen. Tickets ab 5 Euro gibt es wie immer bei Vivenu. Ein Livestream bei Youtube ist geplant.

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56:111: Angeknockte ETV-Basketballer bekommen Tiefschlag in Schwelm

Hamburg, 9. Januar 2022 – Saftlos, kraftlos, chancenlos: Die Basketballer des Eimsbütteler TV Hamburg sind mit einer deftigen Niederlage vom Auswärtsspiel in Schwelm zurückgekehrt. Sie unterlagen am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den dortigen EN Baskets mit 56:111 (29:53). Allerdings waren die Vorzeichen auch denkbar ungünstig, nachdem im Vorfeld der Partie beim Tabellenachten gleich neun ETV-Teammitglieder an Corona erkrankt waren.

Zwar musste Cheftrainerin Sükran Gencay im nördlichen Ruhrgebiet mit Mayika Lungongo, Fabian Paetsch, Jan Gust und Robin Ewert dann doch auf „nur“ vier Stammspieler verzichten, auch Liga-Topscorer Mubarak Salami stand, anders als ein paar Tage zuvor absehbar, in der Starting Five. Allerdings war der 25-Jährige wie viele seiner Teamkameraden weit von seiner körperlichen Bestform entfernt. Am Ende standen für den Guard 21 Punkte bei einer äußerst mäßigen Wurfquote von 25 Prozent zu Buche. Eine Bilanz, exemplarisch für die gesamte ETV-Squad (26 Prozent), die erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit in Person von Jack Fritsche ihren ersten Dreier versenken konnte. Nicht nur in dieser Disziplin waren die erfahrenen Gastgeber den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs an diesem Abend haushoch überlegen (14/32 = 44 Prozent gegenüber 6/33 = 18 Prozent von Downtown). Auch das Reboundverhältnis (57:37), die Assists (32:10) und die Turnoverbilanz (16:21) sprechen eine deutliche Sprache.

Mit nur einem Sieg auf der Habenseite zieren die Eimsbütteler weiter das Tabellenende der ProB Gruppe Nord. Zu allem Überfluss feierten an diesem Wochenende mit den Dragons Rhöndorf (88:80 gegen die SBB Baskets Wolmirstedt), Lok Bernau (98:95 gegen Rist Wedel) und den RheinStars Köln (102:89 gegen die Iserlohn Kangaroos) auch noch die drei wichtigsten ETV-Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt Siege. Für die Hamburger gilt es nun in erster Linie wieder zu Kräften zu kommen und an den ersten Saisonsieg Mitte Dezember gegen die RheinStars Köln (84:74) anzuknüpfen. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass mit den ART Giants Düsseldorf (Tabellensiebter) am 16. Januar 2022 (17 Uhr, Sporthalle Wandsbek) deren rheinischer Rivale als nächster Gegner auf die ETV-Basketballer wartet. Zum gesamten Boxscore der Partie Schwelm vs. ETV.

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ETV-Basketballer starten von Corona geschwächt ins neue Jahr

Hamburg, 5. Januar 2022 – Die Coronapandemie hat nicht nur Deutschland und die Stadt Hamburg, sondern auch die besten Basketballer des Eimsbütteler TV weiter im Würgegriff. Geschwächt von insgesamt neun aktuellen oder gerade überstandenen Covid-19-Fällen, starten sie am Wochenende ins neue Jahr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Nachdem bereits kurz vor Weihnachten das Spiel bei den Iserlohn Kangaroos ausfallen musste, bestreiten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs nun am Sonnabend (8. Januar 2022, 19.30 Uhr) ihren Rückrundenauftakt bei den EN Baskets Schwelm. Die Partie in der Schwelm ArENa findet coronabedingt ohne Zuschauer statt, einen Livestream gibt es auf Youtube.

„Wir fahren vermutlich mit maximal neun Spielern nach Schwelm. Einige Jungs dürfen noch gar keinen Sport machen, andere sind zwar wieder im Training, aber noch weit entfernt von körperlicher Fitness“, berichtet ETV-Headcoach Sükran Gencay, die das Virus selbst schwer erwischte. Besonders bitter: Mit Mubarak Salami – obwohl wie alle anderen zuvor durchgeimpft – traf es auch den mit Abstand wichtigsten Spieler des Tabellenletzten. Auch er fällt mit großer Wahrscheinlichkeit aus. „Mich hat Corona ein paar Tage lang richtig hart getroffen. Ich lag komplett flach, bin nachts schweißgebadet aufgewacht, mein Kopf war zu und mein Geschmackssinn geschwächt“, erzählt der 25-Jährige, der mit durchschnittlich 31,2 Punkten pro Spiel Liga-Topscorer ist. Gerade mal zwei Trainingseinheiten konnte der Combo Guard seitdem bestreiten – zu wenig für einen sinnstiftenden Einsatz.

Die Entwicklung ist für den ETV umso bedauerlicher, da das Team erst vor den Feiertagen eine lange Verletztenmisere hinter sich gebracht und gegen die RheinStars Köln (84:74) den ersten Saisonsieg gefeiert hatte. Cheftrainerin Gencay hofft, dass zumindest ein wenig Aufbruchstimmung ins neue Jahr hinüber gerettet werden kann: „Die Jungs, die trainieren konnten, waren mit viel Euphorie dabei. Alle haben richtig Lust, auch wenn die nächsten Wochen noch härter werden als ohnehin vermutet“, so die 35-Jährige.

Obwohl auch für den aktuellen Tabellenachten Schwelm die Saison bislang nicht wunschgemäß verlief, fahren die Hamburger unter den gegebenen Umständen als klarer Außenseiter ins nördliche Ruhrgebiet. Das Hinspiel verloren sie nach einem Offensivspektakel trotz 48 (!) Punkten von „Mubi“ Salami mit 90:105. Dabei machten dem ETV vor allem Forward Marco Hollersbacher (24 Zähler) sowie die Guards Rupert Hennen (22) und Glen Burns (21) zu schaffen. Mitte Dezember verpflichteten die Westdeutschen noch mit C.J. Oldham, Sohn der früheren Bayreuther Bundesliga-Legende Calvin Oldham, einen Stabilisator für die Defense. Das half offenbar: Zuletzt feierten die EN Baskets zwei Siege in Folge, darunter einen knappen 70:68-Erfolg zum Jahresabschluss beim ETV-Nachbarn SC Rist Wedel.

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ETV-Basketballer wegen Corona nicht nach Iserlohn

Hamburg, 17. Dezember 2021 – Unschöne Bescherung kurz vor Weihnachten: Wegen mehrerer Coronafälle im eigenen Team können die Herren des Eimsbütteler TV Hamburg nicht wie vorgesehen am Samstag (18. Dezember 2021) zum 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den Iserlohn Kangaroos antreten. Wann die Begegnung des Tabellenletzten beim aktuellen Vierten nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

Erst vor einer Woche konnte der ETV mit einem 84:74 über die RheinStars Köln im letzten Hinrundenspiel seinen ersten Saisonsieg feiern. Mit dem Spielausfall ist vorbehaltlich einer kurzfristigen Neuansetzung das Basketballjahr für die Hamburger beendet. Als nächste Aufgabe wartet laut Spielplan am 8. Januar 2022 eine Reise zu den EN Baskets nach Schwelm.

84:74 gegen Köln: ETV-Basketballer holen heiß ersehnten ersten Saisonsieg

Hamburg, 12. Dezember 2021 – Endlich hatte sie ihn in der Hand: Mit Freude, Stolz und Erleichterung nahm Sükran Gencay, Cheftrainerin des Eimsbütteler TV Hamburg, den roten Spielberichtsbogen für die Gewinnermannschaft in Empfang. Wenige Minuten zuvor hatten sie und ihr Team am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB den so heiß ersehnten ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. 84:74 (46:36) hieß es nach 40 hart umkämpften Minuten gegen die RheinStars Köln, die mit nur einem Erfolg mehr in der Tabelle wieder in Schlagdistanz gerückt sind.

Mit jeweils 26 Punkten waren vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek Liga-Topscorer Mubarak Salami und Distanzschütze Marcel Hoppe in der Offensive hauptverantwortlich für die bislang ungewohnten Glücksgefühle. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Jack Fritsche, der 16 Zähler zum Sieg beisteuerte. Vor allem aber war der Triumph einer aggressiven, abwechslungsreichen und gut funktionierenden Defense geschuldet. Zudem leisteten sich die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Gäste aus dem Rheinland nur elf Ballverluste.

Beim ETV standen sowohl der wiedergenesene Fritsche und der Ex-Kölner Karl Dia als auch Neuzugang Tobias Lange in der Starting Five. Bei den Rheinländern mischte der ebenfalls erst kürzlich nachverpflichtetet Marley Jean-Louis sofort mit. Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass es um etwas geht – es war Stimmung auf dem Feld. Die Anfangsphase prägte wie so oft ETV-Leader Salami, der mehrfach in Schräglage durch die Zone segelte und irgendwie doch erfolgreich abschloss. Auf Kölner Seite hingegen wollte vor allem von der Dreierlinie lange Zeit gar nichts fallen, nach sieben Minuten sah sich Headcoach Simon Cote beim Stand von 13:8 zum ersten Timeout gezwungen. Viel helfen sollte es nicht, “Mubi” Salami schoss mit einem Vierpunktespiel erstmals eine zweistellige Führung heraus (20:10). Ein Buzzerbeater-Layup von Valentin Blass verkürzte den Rückstand für die RheinStars zur ersten kleinen Pause auf vier Punkte (18:22).

Den zweiten Durchgang begannen die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung – eine gute Wahl angesichts der weiter miserablen Kölner Trefferquote von Downtown. Erfolgreich waren die Gäste lediglich mit Drives oder gut getimten Pässen unter den Korb. Aufseiten der Eimsbütteler begann dann die große Zeit von Jack Fritsche, mit acht Zählern innerhalb weniger Minuten. Es entwickelte sich ein zähes Ringen um Raum und Rebounds, bei dem die Hamburger stets knapp in Front lagen. Ein Dreipunktespiel von Salami schraubte den Vorsprung der Einheimischen zur Halbzeit erneut in “Double Digits”: 46:36.

Zum dritten Viertel nahm sich, wie schon kurzzeitig zuvor, Wadenbeißer Vincent Golson der Bewachung Salamis an – ein direktes Duell der beiden besten Punktesammler der Liga. Dennoch erwischte der ETV den besseren Start, vor allem weil Distanzspezialist Hoppe treffsicher in die Bresche sprang. Auf der Gegenseite gerieten mit Yannick Kneesch und Thomas Michel zwei bis dato relativ gut aufgelegte RheinStars mit vier Vergehen bereits in Foul Trouble. Die ETV-Zone funktionierte weiterhin – und führte zu reihenweise leichten Fastbreakpunkten. Etwas, was die Eimsbütteler sonst eher zu kassieren pflegten. Diesmal jedoch war es andersherum, der Vorsprung der Hamburger wuchs auf bis zu 20 Punkte an (61:41). Immerhin traf der nimmermüde “Two two” Golson zwischenzeitlich mehr und mehr Dreier, sodass beim Stand von 65:50 für die Gastgeber vor dem letzten Durchgang für die Kölner noch ein Funken Hoffnung glimmte.

Den versuchte im vierten Durchgang ETV-Feuerwehrmann Hoppe mit acht Punkten umgehend zu löschen – was nicht gelang. Die RheinStars kämpften sich nach vier Minuten vor allem dank Golson (27 Punkte am Ende) auf zehn Zähler heran, kurze Zeit später waren es gar nur noch sechs (77:71). Sollte doch noch wie so oft das große Zittern bei den Eimsbüttelern beginnen? Nicht an diesem dritten Adventssonntag! Anders als manches Mal zuvor behielten die Hamburger die Nerven und machten sich am Ende ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Denn als die Kölner einen Fastbreak trotz dreier Chancen ungenutzt ließen und Marcel Hoppe 24 Sekunden vor Ultimo zum 84:71 eintippte, war das so lange leidenschaftlich verfolgte Ziel endlich erreicht.

ETV-Coach Gencay war verständlicherweise zufrieden nach der Schlusssirene: „Ich freue mich so sehr für die Jungs. Sie haben heute wirklich alles reingehauen, was ging. Nach der zögerlichen Leistung zuletzt in Sandersdorf hatten wir uns einen deutlichen aggressiveren Auftritt vorgenommen – und das ist auch voll aufgegangen. Endlich ist dieser verdammte rote Zettel da. Du kannst noch so gut spielen, Siege sind durch nichts zu ersetzen.“ Auch Salami zeigte sich überglücklich: „Endlich hat es geklappt! Es war ein Sieg der Defense, sie hat wirklich sehr, sehr gut funktioniert heute.“ Zum Boxscore der Partie.

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ETV-Basketballer wollen gegen die RheinStars Köln anderes Gesicht zeigen

Hamburg, 9. Dezember 2021 – Vorbei und abgehakt: Nach der empfindlichen 55:97-Niederlage vor einer Woche bei den BSW Sixers schauen die Basketballer des Eimsbütteler TV wieder nach vorne. Und dort sind bereits die RheinStars Köln und ein eminent wichtiges Abstiegsduell zu erkennen. Der Tabellenvorletzte gastiert am Sonntag (12. Dezember 2021, 17 Uhr) anlässlich des 11. Spieltages in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beim aktuell noch sieglosen Schlusslicht in der Sporthalle Wandsbek. Tickets ab 5 Euro gibt es wie immer bei Vivenu, genau wie einen Livestream bei Youtube.

„Wir müssen uns am Sonntag voll reinhängen und wieder ein anderes Gesicht zeigen als in Sandersdorf“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. „Und ich bin mir sicher: Wir können das. Alles andere kommt dann.“ Mit welcher personellen Besetzung die neuerliche Aktion „Erster Saisonsieg“ angegangen werden kann, ist noch offen. Hinter dem Einsatz der verletzten oder angeschlagenen Fabian Paetsch, Carl Ceesay (beide Knie) und Ibrahim Jabby (Rücken) steht noch ein Fragezeichen, mit Sicherheit ausfallen wird Center Mayika Lungongo (Knöchel). Dafür feiert Neuzugang Tobias Lange (31) sein Heimdebüt für den ETV. Trotz Coronabeschränkungen (2G-Regel) dürfen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs diesmal auf besonders lautstarke Unterstützung von den Rängen hoffen – haben doch einige Jugendteams ihr Kommen angesagt. „Das wird uns zusätzlich motivieren“, hofft Headcoach Gencay.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es für ETV-Guard Karl Dia (Foto), der vergangene Spielzeit noch das Trikot der Domstädter trug. Die RheinStars Köln, letztjähriger Mitaufsteiger in die ProB Nord, blicken ebenfalls auf einen eher enttäuschenden Saisonverlauf mit lediglich zwei Siegen zurück. Zuletzt gab es zu Hause im rheinischen Derby eine 94:96-Niederlage gegen die ART Giants Düsseldorf, bei der das Team von Headcoach Simon Cote im Schlussviertel eine 16-Punkte-Führung (82:66) verspielte. Überzeugen konnte indes der erst wenige Tage zuvor nachverpflichtete Distanzspezialist Marley Jean-Louis (zuletzt EPG Baskets Koblenz/ProB Süd). Er avancierte mit 19 Punkten (4/10 Dreier) zusammen mit dem Amerikaner Vincent „two two“ Golson – zweitbester Punktesammler der Liga hinter ETV-Leader Mubarak Salami – gleich zum teaminternen Topscorer gegen die Giants.

Copyright: Justus Stegemann
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55:97 in Sandersdorf – ETV-Basketballer von BSW Sixers überrollt

Hamburg, 5. Dezember 2021 – Die frisch getankte Energie nach einem spielfreien Wochenende war zu wenig: Der Eimsbütteler TV ist am 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei den BSW Sixers arg unter die Räder gekommen. Die Hamburger unterlagen in Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 55:97 (24:51) und belegen weiter sieglos den letzten Tabellenplatz.

Ohne die verletzten Fabian Paetsch (Knie) und Mayika Lungongo (Fuß) sowie den beruflich kurzfristig verhinderten Kapitän Leo Eckmann musste das Team von Headcoach Sükran Gencay gleich zu Beginn einen  8:0-Lauf der deutlich aggressiveren Gastgeber hinnehmen. Bereits nach dem ersten Viertel (11:31) war dann der Stecker beim ETV gezogen, in der Folge bauten die Sixers ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Positiv zu vermerken waren lediglich das Comeback von Neuzugang Jack Fritsche (Foto; 7 Punkte) nach wochenlanger Fußverletzung und das gelungene Debüt von Center Tobias Lange (31). Der Ex-Rostocker stand gleich in der Starting Five und kam am Ende in 33 Einsatzminuten auf zehn Zähler und acht Rebounds. Bester Punktesammler bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs war wie immer Mubarak Salami, der mit 17 Punkten aber deutlich unter seinem Saisonschnitt von 33 Zählern blieb.

ETV-Trainerin Gencay zog folgendes Fazit nach dem Spiel: „Wir sind mit der Intensität der Sixers nicht klargekommen, die mit viel Energie aus einer sehr tiefen Bank gespielt haben. Außerdem haben wir heute schlecht geworfen. Tobi hat es sehr gut gemacht und uns gleich in seinem ersten Spiel geholfen.“ Am kommenden Sonntag (12. Dezember 2021, 17 Uhr) empfangen die Eimsbütteler die direkt über ihnen platzierten RheinStars aus Köln (2:8 Siege) zum Kellerduell in der ProB-Staffel Nord. Zum Boscore der Partie BSW Sixers gegen ETV Hamburg

Copyright: Ralf Siggelkow
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ETV-Basketballer mit neuer Energie zu den BSW Sixers nach Sandersdorf

Hamburg, 2. Dezember 2021 – Als neunwöchigen Stresstest könnte man die laufende Saison des Eimsbütteler TV in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bislang bezeichnen. Neun Wochen voller Niederschläge und Enttäuschungen, aber auch voller Widerstandskraft und Hoffnungsschimmer liegen hinter dem Liga-Sophmore. Zuletzt bescherte ein Länderspielwochenende den noch sieglosen Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs eine kleine Verschnaufpause, die zum bewusst zum Kraftschöpfen genutzt wurde. Am kommenden Sonntag (5. Dezember 2021, 16 Uhr) wartet nun auswärts mit den BSW Sixers in der Ballsporthalle Sandersdorf die nächste schwere Aufgabe auf die Mannschaft von Cheftrainerin Sükran Gencay.

„Die Jungs sollten ganz bewusst mal abschalten und sich erholen“, sagte die 35-Jährige, die die freien Tage für ein verlängertes familiäres Wochenende in Istanbul nutzte. Die neue Trainingswoche ließ sich nach ihren Worten sehr gut an, mischten doch zahlreiche Verletzte zumindest mit angezogener Handbremse wieder mit. Am aktivsten tobte unter den Körben Kapitän Leo Eckmann, der nach seinem Bänderriss bereits am 21. November gegen Schwelm (90:105) ein Blitz-Comeback gefeiert hatte. Aber auch der Langzeitvermisste Jack Fritsche (Fuß) und der kniegeplagte Fabian Paetsch machten wieder erste Geh- bzw. Wurfversuche. Ob es bei ihnen für einen Einsatz in Sachsen-Anhalt reicht, ist noch offen. Außerdem feiert vermutlich Neuzugang Tobias Lange (31; früher Wedel, Stahnsdorf, Rostock) sein Debüt für die Eimsbütteler. Mit Sicherheit noch ausfallen wird Center Mayika Lungongo, ebenfalls mit Bänderriss im Fuß.

In der vergangenen, von Corona geprägten Spielzeit bestritt der ETV seine letzte Saisonpartie bei der Basketballgemeinschaft Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Weniger als das eher unspektakuläre Ergebnis von 69:84 ist den ETV-Fans der Abschied der Vereinslegende Vidmantas Uzkuraitis an diesem Tag in Erinnerung. Im Dezember 2021 belegen die BSW Sixers nach gewohnt solidem Saisonverlauf mit fünf Siegen und vier Niederlagen einen nicht minder soliden Tabellenplatz sechs – mit Kontakt nach oben wie nach unten. Zuletzt gab es für das Team vom erst 29 Jahre alten Headcoach Chris Schreiber eine 76:81-Niederlage in der Hamburger Vorstadt beim SC Rist Wedel. Auch am Spieltag zuvor ging es knapp zu, am Ende durften die heimischen Fans einen hart erkämpften 65:61-Sieg im Ostderby gegen Lok Bernau bejubeln. Nun hofft man in Eimsbüttel, dass es am Sonntag wieder eng wird für die Gastgeber – und am Ende der Jubel diesmal ausfällt.

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ETV-Basketballer verlieren Offensiv-Schlagabtausch 90:105 gegen Schwelm

Hamburg, 21. November 2021 – Auch eine Anleihe beim zuletzt so erfolgreichen FC St. Pauli nützte nichts: Trotz der AC/DC-Hymne „Hells Bells“ vor dem Tipp-off konnten die Herren des Eimsbütteler TV Hamburg am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre Niederlagenserie nicht beenden. Zwar bot das Team um den erneut überragend scorenden Mubarak Salami (48 Punkte, 8 Dreier) zusammen mit Gegner EN Baskets Schwelm den rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek phasenweise ein echtes Offensiv-Spektakel. Doch waren die Abwehrkräfte der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei der 90:105 (36:51)-Niederlage wie so oft zu schwach.

Die Starting Five der Gastgeber hielt diesmal zwei Überraschungen parat: Mit Point Guard Ibrahim Jabby und Lazarett-Rückkehrer Jan Gust standen zwei neue “Anfänger” im ETV-Trikot zu Beginn auf dem Feld. Zudem saß überraschend Kapitän Leo Eckmann nach seiner Knöchelverletzung zumindest wieder auf der Ersatzbank. Bei den Gästen konnte sich Headcoach Falk Möller über die Rückkehr von Center-Hüne Daniel Mayr (2,18 m) – ebenfalls nach Verletzung – in den Kader freuen. Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste und den bekannten Protagonisten auf beiden Seiten. So hatte Liga-Topscorer Salami nach dem ersten Durchgang bereits 13 Punkte auf seinem Konto, aufseiten der EN Baskets zeigten sich der Amerikaner Glen Burns, Rupert Hennen sowie Kapitän Nikita Khartchenkov am treffsichersten. Da der ETV noch etwas sorgloser in der Defense-Transition war als die Westdeutschen, gingen die Schwelmer mit einer knappen 26:21-Führung in die erste kleine Pause.

Wie so oft rannten die Hamburger also einem Rückstand hinterher, doch das taten sie wie immer mit Herz und Bravour. Und obwohl die EN Baskets, immerhin in der Vorsaison im Play-off-Halbfinale, in der Offense mehr Spielwitz und Abgeklärtheit zeigten, hielten die Eimsbütteler auch dank einiger Offensivrebounds die Partie offen. Und sie sorgten für die Highlights der ersten Halbzeit. So standen insgesamt vier Blocks (zweimal Marcel Hoppe, je einer von Salami und Vladimir Migunov) auf dem Scoutingbogen, auch ein spektakulärer Hinter-Kopf-Assist von Karl Dia auf Migunov sowie ein Eckmann-Steal unter dem gegnerischen Korb waren sehenswert. Da die Schwelmer jedoch vor allem in Person von Khartchenkov und Marco Buljevic ihren Dreier-Hotspots in den Ecken gefunden hatten (8/20; 40 Prozent) und sich die Hamburger schon 13 Turnover leisteten, war der ETV-Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 15 Zähler angewachsen (36:51).

Im dritten Durchgang wurden dann fleißig auf hohem Niveau Körbe getauscht, vor allem Hennen und Burns bei den Baskets sowie Salami und Dia für die Hamburger waren dabei aktiv. An den Kräfteverhältnissen änderte sich hingegen wenig, auch wenn die Westdeutschen zwischenzeitlich auf bis zu 20 Zähler davonzogen. Beim Stand von 65:79 aus eigener Sicht war vor dem letzten Viertel die Herausforderung für den ETV groß, ein Sieg aber noch nicht außer Reichweite.

Kurz darauf bekamen die Hamburger Hoffnungen zwar mit dem fünften Foul von Wühler Migunov einen Dämpfer, doch weigerte sich der Tabellenletzte wie gewohnt aufzugeben. Als je zwei Dreier von Salami und Hoppe die Distanz auf acht Punkte (79:87) reduzierten, zog Baskets-Trainer Möller per Auszeit die Notbremse. Das half. Die Eimsbütteler wehrten sich offensiv zwar weiter nach Kräften, doch war die Defensive wie so oft zu anfällig. Spätestens, als der ebenfalls überzeugende Marco Hollersbacher (am Ende mit 24 Zählern fleißigster Schwelmer Punktesammler) einen klasse Fastbreak zum 99:87 abschloss, war die Entscheidung gefallen.

„Ich finde, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wer weiß, wie es mit voller Besetzung ausgesehen hätte“, mutmaßte Käpt’n und Comebacker Leo Eckmann nach der Schlusssirene. „Ich kann den Jungs wie immer keinen Vorwurf machen. Ich hoffe, dass uns die nun folgende Pause weitere Verletzte zurückbringt“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. Am kommenden Wochenende hat ihr Team wie alle anderen wegen der Länderspielpause Gelegenheit zur Erholung, danach geht es am 5. Dezember zum schweren Auswärtsspiel zu den BSW Sixers nach Sandersdorf. Am 12. Dezember dann folgt das nächste Heimspiel gegen die RheinStars Köln mit hoffentlich weiteren Rückkehrern – und „Hells Bells“ vor dem Tipp-off. Zum Boxscore ETV Hamburg vs. EN Baskets Schwelm

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ETV will gegen Schwelm ersten Saisonsieg – 2G-Regel für Zuschauer

Hamburg, 18. November 2021 – Wann kommt der Befreiungsschlag? Die Basketballer des Eimsbütteler TV starten am Sonntag (21. November 2021) den nächsten Versuch, erstmals in dieser Saison siegreich das Feld zu verlassen. Am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord empfangen sie um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek die EN Baskets Schwelm. Tickets ab 5 Euro können wie immer online bei Vivenu gebucht werden. Gemäß dem neuen Corona-Senatsbeschluss sind erstmals nach der 2G-Regel nur geimpfte oder genesene Personen als Zuschauer zugelassen. Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten. Einen kostenlosen Livestream von der Begegnung gibt es bei Youtube.

Zwar fehlen beim ETV mit Jack Fritsche, Leo Eckmann und Mayika Lungongo erneut drei Langzeitverletzte, doch gibt es zumindest zwei gute personelle Nachrichten für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs: Zum einen bietet sich Headcoach Sükran Gencay mit dem wieder genesenen Center Jan Gust (Foto) eine Alternative mehr unter dem Korb. Zum anderen hat sich die in Rhöndorf erlittene Knieverletzung von Fabian Paetsch glücklicherweise „nur“ als Prellung mit Bluterguss herausgestellt. Der Flügelspieler wird aber gegen die EN Baskets mit Sicherheit ausfallen. Gencay: „Es hilft nichts, wir müssen einfach kämpfen und weiter durchhalten. Ich hoffe, dass die Verletzten und Angeschlagenen bald zurückkehren.“

Auch für Gegner Schwelm verlief die Spielzeit in der ProB bislang alles andere als wunschgemäß. Statt wie geplant in den Play-off-Rängen tummeln sich die EN Baskets aktuell mit nur zwei Siegen auf der Habenseite in der Abstiegszone. Ein Generationswechsel vor der Saison, ein engerer finanzieller Spielraum und einige Verletzungssorgen machen dem Halbfinalisten aus dem Frühjahr bislang das Leben schwer. Verlassen kann sich Cheftrainer Falk Möller indes auf Kapitän Nikita Khartchenkov, US-Shooting-Guard Glen Burns sowie auf die beiden bislang besten Scorer Marco Hollersbacher (17,4 Punkte im Schnitt) und Rupert Hennen (17,0), sodass die Blau-Gelben trotz allem am Sonntag als Favorit ins Spiel gehen.

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81:89 – Erfolglose Drachenjagd der ETV-Basketballer in Rhöndorf

Hamburg, 14. Oktober 2021 – Wieder ein großer Aufwand, wieder zwei leere Hände: Die Basketballer des Eimsbütteler TV sind ohne zählbaren Erfolg von ihrer „Drachenjagd“ aus dem Westen der Republik zurückgekehrt. Trotz 31 Punkten von Topscorer Mubarak Salami, 23 Zählern von Marcel Hoppe und 12 Rebounds der erneut nimmermüde kämpfenden Centers Vladimir Migunov verloren sie am Sonnabend am achten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei Aufsteiger Dragons Rhöndorf mit 81:89 (43:49). Damit belegen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs weiterhin punktlos den letzten Tabellenplatz in der Staffel Nord.

Keine Frage, es gibt deutlich schlimmere Schicksale, als ein Basketballspiel zu verlieren. Dennoch war die getrübte Stimmung beim ETV einen Tag später am Volkstrauertag nicht unberechtigt. Denn zur erneuten Niederlage gesellte sich die Sorge um Flügelspieler Fabian Paetsch, der nach guter Leistung (11 Punkte) kurz vor Schluss mit Verdacht auf eine Kreuzbandschädigung vom Feld musste. Es wäre die fünfte langwierige Verletzung eines wichtigen ETV-Akteurs binnen weniger Wochen.

Dabei hielten die Eimsbütteler das ProB-Kellerduell im Dragon Dome lange Zeit offen. Sie führten nach dem ersten Viertel 20:17, verwandelten im dritten Spielabschnitt mit einem 12:0-Lauf einen 44:55-Rückstand in einen knappen Vorsprung und lagen auch nach der dritten Sirene (63:64) noch voll im Rennen. Dabei profitierten sie von 24 Turnovern des Gegners (17 auf eigener Seite), zeigten selbst wachsende Routine und verbesserte Balance im Angriffsspiel. Allerdings gelang es ihnen zu keiner Zeit, die Bretter zu kontrollieren (Reboundverhältnis 31:44), auch die Trefferquoten von jenseits der Dreier- (12/39; 31 Prozent) und Freiwurflinie (9/14; 64 Prozent) ließen arg zu wünschen übrig. Als dann rund fünf Minuten vor Schluss die Dragons eine sekundenlange Hustle-Phase mit einem erfolgreichen Verzweiflungsdreier abschlossen, kippte das berühmte Momentum endgültig zuungunsten des ETV.

Cheftrainerin Sükran Gencay zog folgende Bilanz: „Es war wirklich ein intensives und spannendes Spiel, in dem wir vieles gut und richtig gemacht haben. Die Jungs auf dem Feld und auf der Bank haben alles gegeben, entscheidend waren heute die Rebounds. Fabis Verletzung ist natürlich ein weiterer Tiefschlag für uns.“

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ETV-Basketballer voller Zuversicht auf Drachenjagd nach Rhöndorf

Hamburg, 11. November 2021 – Es ist das vielleicht wichtigste Spiel der Hinrunde: Ohne Punkte, aber mit unverminderter Zuversicht treten die Herren des Eimsbütteler TV am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei Aufsteiger Dragons Rhöndorf an. Im Dragon-Dome des Sportzentrums Menzenberg gilt es am Samstag, den 13. November 2021 um 19 Uhr für die Hamburger, trotz anhaltender Verletzungssorgen die Nerven zu bewahren und angesichts von vier Punkten Rückstand auf den Vorletzten in der Tabelle nicht abreißen zu lassen. Einen Livestream gibt es bei sportdeutschland.tv.

„Wir haben gut trainiert diese Woche, alle sind weiter motiviert, auch wenn die vielen Niederlagen natürlich weh tun. Alle sind sich der besonderen Situation mit den Verletzten bewusst, wir müssen einfach das Beste draus machen“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay vor dem Schlüsselduell im Tabellenkeller beim Ex-Klub von ETV-Neuzugang Karl Dia (Foto). Immerhin könnte Center Jan Gust (Rücken) aus dem Lazarett wieder aufs Parkett wechseln, bei Kapitän Leo Eckmann und Flügelspieler Jack Fritsche (beide Fuß) verläuft der Heilungsprozess ebenfalls hoffnungsvoll. Lediglich 2,13-m-Mann Mayika Lungongo wird mit seinem Bänderanriss im Knöchel noch länger zu tun haben. „Das sind immerhin ein paar Lichtblicke. Außerdem freut es mich, wie die jungen Spieler zuletzt ihre Chance genutzt haben. Trotz der langen Tour freuen wir uns aufs Spiel. Wir werden ready sein“, so die 35-Jährige.

Der rheinische Weinort Rhöndorf, ein Stadtteil von Bad Honnef und ehemaliger Wohnsitz Konrad Adenauers, ist ein echter Basketball-Traditionsstandort. Diverse Nationalspieler wie die 1993er-Europameister Michael Koch und Moritz Kleine-Brockhoff sowie viele andere namhafte Profis trugen einst erst- und zweitklassig das Trikot des aktuellen Kooperationspartners der Telekom Baskets Bonn (BBL). Auch Dragons-Geschäftsführer und Co-Trainer Yassin Idbihi (38) ging einst 21 Mal für Deutschland auf Korbjagd. Während beim ETV mit Sükran Gencay die einzige Herrentrainerin im deutschen Profibasketball an der Seitenlinie steht, können die Dragons den jüngsten Headcoach vorweisen: Der 24 Jahre alte Julius Thomas schaffte im Sommer mit Rhöndorf nach zwei Jahren Abstinenz die Rückkehr in die ProB und verlängerte vor der Saison seinen Vertrag bis 2023. In der laufenden Spielzeit stehen für den Liganeuling nach sieben Partien zwei Siege zu Buche, darunter der sicher nicht unwichtige 90:79-Erfolg beim „großen Nachbarn“ Rheinstars Köln.

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79:115 gegen Wolmirstedt – ETV-Basketballer weiter leidgeprüft

Hamburg, 7. November 2021 – Manchmal hilft einfach etwas Galgenhumor. „Eine spannende Crunchtime“ versprach der Ansager den rund 200 Basketball-Fans des Eimsbütteler TV in der Sporthalle Wandsbek vor dem letzten Viertel im Duell mit den SBB Baskets Wolmirstedt. Leider jedoch war beim Stand von 63:91 nichts mehr wirklich spannend, die Frage nach Sieger und Verlierer längst geklärt. Am Ende hatten die Hamburger gegen die Gäste aus der Nähe von Magdeburg auch im siebten Saisonspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 79:115 (44:63) das schlechtere Ende und nur die Hoffnung auf bessere Zeiten für sich.

Doch wie so oft muss auch diesmal die deutliche Niederlage relativiert werden. Denn ist es normal, auch bei einem hohen Rückstand jedem Wurf mit ganzem Willen nachzugehen, in der Hoffnung auf einen Rebound, wie Center Vladimir Migunov? Immer wieder hart zum Korb zu gehen und noch härter zu landen wie Combo Guard Mubarak Salami? Es immer wieder von außen zu probieren wie Flügelspieler Marcel Hoppe? Mit unvermindertem Einsatz weiter zu kämpfen wie das gesamte Team? Nein, ist es nicht. Und deshalb gebührt den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs auch diesmal Respekt und Anerkennung angesichts der schwierigen personellen wie tabellarischen Lage.

Denn auch gegen die SBB Baskets fehlten dem ETV-Trainergespann Sükran Gencay und Hussen Alrifai mit Jack Fritsche, Leo Eckmann, Mayika Lungongo und Jan Gust vier Spieler, deren Ausfall einfach nicht zu kompensieren ist. Zwar stand auch dem Wolmirstedter Coach Eiko Potthast angesichts vieler Verletzer nur eine Sieben-Mann-Rotation zur Verfügung, die aber verfügte angesichts besserer finanzieller Möglichkeiten über deutlich mehr Routine und individuelle Klasse als die ETV-Squad. So zeigte der erst- und zweitligaerfahrene Martin Bogdanov das ganze Paket eines kompletten Basketballers und übertraf mit 35 Punkten (4/9 Dreiern, 62 % aus dem Feld) sogar den Liga-Topscorer aufseiten des ETV, Mubarak Salami (26 Zähler; 3/8 Dreier, 45 % Wurfquote).

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Fünfeinhalb Minuten konnten die Eimsbütteler Außenseiter die Begegnung offen gestalten, gingen durch einen Hoppe-Freiwurf mit 12:11 letztmalig in Führung. Anschließend erwarfen sich die SBB Baskets mit einem 15:3-Lauf einen deutlichen Vorsprung, der fortan kontinuierlich ausgebaut wurde. Dabei zeigten die Gäste mit einem Up-and-under-Layup von Bogdanov, einem Behind-the-back-Anspiel von dem ebenfalls überzeugenden Philipp Lieser (26 Punkte) auf Jeramie Woods und mehreren No-Look-Pässen viele sehenswerte Aktionen. Beim ETV lag wie gewohnt zu viel Last auf den beiden Schultern von Teamleader Salami, zudem folgten auf Fehlwürfe und insgesamt 25 Turnover zu viele einfache Fastbreak-Punkte des Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt. Immerhin konnten im Spielverlauf alle Teammitglieder wertvolle Erfahrungen für die kommenden Aufgaben sammeln.

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ETV-Basketballer empfangen Wolmirstedt: Wiedersehen mit alten Bekannten

Hamburg, 3. November 2021 – Genau 184 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Hamburger Stadtteil Eimsbüttel und dem Magdeburger Vorort Wolmirstedt. Eine stattliche Distanz, und doch sind die beiden dort beheimateten Basketballvereine fast so etwas wie gute alte Bekannte. Am Sonntag, den 7. November 2021 treffen der Eimsbütteler TV und die SBB Baskets Wolmirstedt mal wieder aufeinander – im Kampf um Punkte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Tipp-off bei der Partie des 7. Spieltags in der Sporthalle Wandsbek ist um 17 Uhr. Tickets können wie immer online bei Vivenu gebucht werden, es gilt die 3G-Regel. Wegen personeller Engpässe kann diesmal leider kein Livestream angeboten werden.

Rückblick: Am 5. Februar 2020 machten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs den ambitionierten Baskets aus Sachsen-Anhalt mit einem 92:86-Sieg in der Ersten Regionalliga einen dicken Strich durch die Aufstiegsrechnung. Vidmantas Uzkuraitis (28 Punkte) und Tyseem Lyles (24, 9 Rebounds, 4 Assists) waren damals hauptverantwortlich für den überraschenden ETV-Erfolg vor 1000 Zuschauern in der Halle der Freundschaft. Doch das sind längst nur noch schöne Erinnerungen. Bereits Anfang September dieses Jahres warfen beide Teams bei einem Kurz-Turnier in Hamburg um die Wette, wobei die Wolmirstedter knapp gewannen. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen endgültig geändert. Die SBB Baskets schafften quasi mit einem Jahr Verspätung dank prominenter Besetzung (u.a. mit den Ex-Towers Anthony Canty und Max Rockmann sowie dem früheren Nationalspieler Konstantin Konga) ebenfalls den Sprung in die ProB Nord. Und auch in der neuen Liga etablierten sie sich mit einigen erfahrenen Kräften wie Neuzugang Martin Bogdanov (kam aus der ProA von den Nürnberg Falcons) oder dem Ex-Rostocker Jordan Talbert (USA), der jedoch verletzt auszufallen droht. Mit 4:2 Siegen liegen die Baskets nach sechs Spieltagen auf Rang 4, erst am vergangenen Wochenende boten sie beim 83:97 gegen die WWU Baskets Münster dem Ligafavoriten mehr als drei Viertel lang Paroli.

Der ETV hat zwar ein Jahr ProB-Erfahrung mehr aufzuweisen, derzeit jedoch auch mit akuten personellen Probleme zu kämpfen. So fallen beim sieglosen Tabellenschlusslicht aller Voraussicht nach mit Jack Fritsche (Foto), Leo Eckmann, Mayika Lungongo (alle Fuß) und Jan Gust (Rücken) vier wichtige Stützen weiter aus. Lediglich Dreierspezialist Fabian Paetsch wird nach der empfindlichen 68:121-Niederlage bei den ART Giants Düsseldorf wieder in den Kader zurückkehren. „Wir müssen die hohe Niederlage abschütteln und wieder fokussiert auf die nächste Aufgabe gucken“, schwört ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay ihr Team auf die kommende Herausforderung ein. „In der Vorbereitung hatten wir ganz ordentlich gegen die Baskets gespielt, aber die Vorzeichen sind natürlich jetzt ganz andere. Trotzdem werden wir wieder alles geben und freuen uns auch, wieder vor unseren Fans zu spielen“, so die 35-Jährige.

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68:121 - ETV-Rumpfteam chancenlos bei den ART Giants Düsseldorf

Hamburg, 31. Oktober 2021 – Das war deutlich: Mit einer 68:121 (28:57)-Niederlage im Gepäck sind die personell arg geschwächten Basketballer des Eimsbütteler TV von ihrem Auswärtstrip ins Rheinland zu den ART Giants Düsseldorf zurückgekehrt. Nach der sechsten Niederlage im sechsten Saisonspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bleiben die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Staffel Nord.

Allerdings waren die Eimsbütteler unter denkbar schlechten Voraussetzungen nach Düsseldorf gereist: Mit Distanzschütze Jack Fritsche (Sehnenriss im Fuß), Kapitän Leonard Eckmann und Center Mayika Lungongo (beide Bänderanriss im Fuß) fehlten gleich drei potenzielle Starting-Five-Akteure verletzt, dazu wurden auch die wertvollen Rollenspieler Fabian Paetsch (Jura-Klausur) und Jan Gust (Rückenprobleme) schmerzlich vermisst. So waren die Eimsbütteler denn von Anfang an chancenlos, schon nach vier Minuten war beim Stand von 3:17 die Richtung vorgegeben. Bester Punktesammler des ETV war wie gewohnt Mubarak Salami mit 32 Zählern, Marcel Hoppe kam auf 18 Punkte.

Kommentar von ETV-Headcoach Sükran Gencay nach der Partie: „Wir wussten natürlich, dass wir in dieser Konstellation mit minimalen Siegchancen nach Düsseldorf fahren. Unsere Rookies haben viel gespielt, teilweise ihre ersten Punkte gemacht und alles in ihrer Macht Stehende getan. Die Veterans wie Mubi und Vladi haben Leadership bewiesen und sind vorangegangen. Ich bin stolz auf das Team, denn es ist eine besondere Leistung, in so einem Spiel zusammenzuhalten. Wir haben viel gelernt und wieder an Erfahrung gewonnen.“

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73:82 n.V.: ETV gibt Sieg gegen die TKS 49ers noch aus der Hand

Hamburg, 24. Oktober 2021 – Sie wollten es so sehr und scheiterten am Ende an ihrer Nervosität und Unerfahrenheit: Die Herren des Eimsbütteler TV haben auch ihr fünftes Saisonspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verloren – und das hoch dramatisch. Vor rund 200 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek unterlagen sie den TKS 49ers aus Brandenburg nach komfortabler Führung noch mit 73:82 (70:70; 36:34) nach Verlängerung. Ein Spiel, nach dem sich anstelle des Punktekontos leider nur das Lazarett der Hamburger gefüllt hat.

Von Beginn an merkte man der Partie an, dass es um einiges ging. Es gab so manchen Rebound einzusammeln, sprich nicht jeder Wurf fand sein Ziel. Der erste Korberfolg des ETV ging ausnahmsweise nicht auf das Konto von Liga-Topscorer Mubarak Salami, sondern auf das von Neuzugang Karl Dia. Danach legte TKS-Distanzschütze Sebastian Fülle los. Er ließ sich auch von zwei Fehlwürfen nicht beirren und traf seine nächsten drei Versuche von Downtown – die Gäste führten bald zweistellig (7:17; 7. Minute). Wie so oft rannten die Eimsbütteler fortan einem Rückstand dieser Größenordnung hinterher. Mit Erfolg. Nach einer kurzen Schrecksekunde bei einem Zusammenprall an der Mittellinie drehte ETV-Lebensversicherung Salami noch mal auf und brachte sein Team an der Freiwurflinie wieder auf fünf Punkte ran: 15:20 zur ersten Pause.

Und es ging gut weiter im zweiten Abschnitt für die Gastgeber. Als von außen nichts fiel, wurde das Inside Game forciert – drei fein herausgespielte Layups der Big Man Mayika Lungongo und Vladi Migunov brachten die Hamburger in Front (21:20). Basis dafür war auch eine deutlich stabilere Defense und zuverlässigere Reboundarbeit als in den vorangegangenen vier Spielen. Dann flutschte es plötzlich auch von der Dreierlinie mit Treffern von Marcel Hoppe, Fabian Paetsch und Salami, ehe ein Schrei jegliche Euphorie zu ersticken drohte. Nach einem sehenswerten Fastbreak stürzte der bis dato überzeugende Lungongo und hielt sich sein Fußgelenk – der dritte schmerzhafte Ausfall nach Distanzspezialist Jack Fritsche (Fuß) und Kapitän Leo Eckmann (Knöchel). Doch die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs zeigten sich unbeeindruckt, kämpften unverdrossen weiter und gingen verdientermaßen mit einer 36:34-Führung in die Halbzeitpause.

Die kurz darauf noch weiter anwuchs. Ein Korb und ein Assist von Salami zum Threeball von Hoppe forderten die frühe Auszeit von 49ers-Headcoach Vladimir  Pastushenko (41:34). Es sollte nicht viel nützen. Denn einer hatte jetzt richtig Bock: “Mubi” Salami traf nach Drives oder von der Dreierlinie und verteidigte wie seine Teamkameraden aufopferungsvoll. Für den verletzten Lungongo sprang dabei Robin Ewert in die Bresche, der erstmals in dieser Saison ausführlich Spielzeit erhielt. Die Gäste aus Stahnsdorf ließen dagegen eine gute Chance nach der anderen liegen, auch aus der Nahdistanz. Die Konsequenz: eine für ETV-Verhältnisse geradezu astronomisch hohe 55:37-Führung (27.). Zwar nahmen die 49ers den berühmten Faden dann aus ihrer Sicht endlich wieder auf, doch führten die Eimsbütteler auch nach dem dritten Abschnitt noch mit elf Punkten (58:47).

So ging es für den ETV also erstmals in dieser Saison mit einer realistischen Siegchance ins finale Viertel. Was bei einigen Hamburgern jedoch für mehr Angst vor dem Gewinnen als für Sicherheit sorgte. Ein leichter Fehler reihte sich an den anderen, bei den 49ers traf Fülle einen Dreier mit Brett – schon war das Polster der Gastgeber wieder auf fünf Punkte geschmolzen (65:60; 37.). Und dann wurde die Partie noch zu einem echten Action-Krimi. Steal und Drive “Iron Man” Mubi Salami, Dreier Nico Kaml auf der Gegenseite, ein And-one von Leonik Wadehn – und es ging mit 70:68 in die letzte halbe Minute. In der die Gäste dann plötzlich die Siegchance nach einem gescheiterten Salami-Drive und einem Turnover von Hoppe auf dem Silbertablett serviert bekamen – und zunächst ablehnten: Wadehn vergab fünf Sekunden vor Schluss beim Stand von 70:70 zweimal von der Freiwurflinie – Verlängerung!

Bitter indes für den ETV: Für Salami ging es nach dem x-ten harten Sturz nicht mehr weiter. Zumindest vorerst. Als er dann doch wieder aufs Feld schlich, lagen die Gäste mit 74:70 in Front. Eine Führung, die sich die 49ers bis zum Endstand von 73:82 nicht mehr nehmen ließen. Was für die Eimsbütteler blieb, waren verdiente Standing Ovations von den Rängen, aber auch Verzweiflung und Enttäuschung nach der verpassten Chance auf den ersten Saisonerfolg. „Es ist wirklich tragisch und ärgerlich. Wir haben einfach zu viele vermeidbarer Fehler gemacht“, urteilten Cheftrainerin Sükran Gencay und Topscorer Salami (33 Punkte, zwei Knieprellungen) unisono. Wer von den Verletzten und Angeschlagenenen bis zum nächsten Auftritt am Samstag, den 30. Oktober 2021 (19 Uhr) bei den Düsseldorf Giants wieder mitmischen kann, ist noch offen. Den kämpferischen Schlusskommentar lieferte nach dem ersten Wundenlecken in der Halle ETV-Käpt’n Eckmann: „Bis unsere Moral am Ende ist, muss noch einiges passieren.“ (zum Boxscore der Partie ETV – TKS 49ers)

Copyright: Hanno Bode Sportfoto
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Neuer Anlauf: Platzt der ETV-Knoten gegen die TKS 49ers?

Hamburg, 21. Oktober 2021 – Aufgeben ist keine Option. Mit angespannter Personallage unternehmen die Basketballer des Eimsbütteler TV am kommenden Sonntag (24. Oktober 2021) den nächsten Versuch, den berühmten Knoten in der laufenden Saison platzen zu lassen. Am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord empfangen sie im Heimspiel um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek die TKS 49ers aus Stahnsdorf. Karten gibt es online bei vivenu.com (ab 5 Euro, es gilt die 3G-Regel), der ETV-Mobilitätspartner MOIA verlost bei Facebook und Instagram Fahrgutscheine für die An- und Abreise. Auf sportdeutschland.tv können Fans wieder einen kostenpflichtigen Livestream nutzen.

In der vergangenen Spielzeit unterlagen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei ihrer ProB-Heimpremiere den Gästen aus Brandenburg mit 78:94 und zeigten sich nur bedingt abwehrbereit. Auch in diesem Jahr ist die Defensive eine Baustelle – bislang kassierten die Eimsbütteler in vier Spielen gegen überwiegend starke Gegner im Schnitt rund 100 Punkte. Und im Angriff, das zeigte gerade die vergangene Partie, liegt die Last zu sehr auf zwei Schultern: denen von Mubarak Salami. Satte 46 Punkte erzielte der Guard beim 78:95 bei Lok Bernau, wurde verdientermaßen zum Spieler der Woche in der ProB Nord gekürt (die Auszeichnung im Süden gewann der Ex-ETVer Tyseem Lyles, jetzt Basketball Löwen Erfurt). Doch fehlte Salami mehr denn je adäquate Unterstützung. Auch gegen die 49ers wird der 25-Jährige auf Jack Fritsche an seiner Seite verzichten müssen, der treffsichere Flügelspieler laboriert weiter an einer Fußverletzung. Kapitän Leo Eckmann droht nach einem Trainingsunfall auszufallen. Big Man Mayika Lungongo ist nach Rückenproblemen weiter auf dem aufsteigenden Ast, aber noch nicht hundertprozentig fit. Centerkollege Jan Gust dürfte nach seiner Erkältung wieder mitmischen können.

„Die Jungs brauchen einfach mal diesen verdammten roten Bogen. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns ein Erfolgserlebnis zu verschaffen, das uns sicher einen Boost geben wird“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach dem vierten Negativerlebnis in Bernau. Der Saisonstart der TKS 49ers ist dagegen durchaus als gelungen zu bezeichnen. Mit drei Siegen aus vier Partien liegen die Play-off-Teilnehmer aus dem Frühjahr derzeit auf Tabellenplatz fünf. Vladimir Pastushenko, Headcoach der ProB-erfahrenen Stahnsdorfer, kann meist auf eine ausgeglichene Mannschaftsleistung bauen. Zudem erwies sich Neuzuang Nico Kaml (kehrte von einem studienbedingten Aufenthalt in London in den Großraum Berlin zurück) bislang als Glücksgriff. Beim genaueren Hinsehen jedoch sollte ein Umstand den Eimsbüttelern Mut machen: Alle drei Saisonsiege erwarfen sich die 49ers in heimischer Halle in Kleinmachnow. Auswärts gab es hingegen eine knappe 68:69-Niederlage bei Aufsteiger Dragons Rhöndorf.

Copyright: Ralf Siggelkow
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